Meinung FT-Kurve Bundesliga

FC Bayern: Das große Dilemma bei Jackson

Nachdem der Deal zwischenzeitlich schon geplatzt schien, wechselte Nicolas Jackson auf den letzten Drücker am gestrigen Deadline Day doch noch zum FC Bayern. Eine große Frage bleibt vorerst ungeklärt.

von Lukas Hörster
1 min.
Nicolas Jackson im Bayern-Trikot @Maxppp

Am gestrigen Deadline Day verhandelte der FC Bayern noch einmal nach. Letztlich mit Erfolg – Nicolas Jackson ist jetzt Spieler der Münchner. Doch zu welchem Preis? Die bekannten Details:

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  • Jackson kommt für eine Saison per Leihe vom FC Chelsea.
  • Die Bayern zahlen dafür eine satte Gebühr von 16,5 Millionen Euro.
  • Ein Fünfjahresvertrag für den Anschluss ist bereits ausgehandelt.
  • Es gibt eine Kaufoption über 65 Millionen Euro, die zur Kaufpflicht werden kann.

Im letzten Punkt liegt das große Fragezeichen des Deals. Denn zwischen der Möglichkeit, Jackson nach einem Jahr zu kaufen und der Pflicht dazu liegt wirtschaftlich ein himmelweiter Unterschied.

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Jackson wird viel spielen

Nach Informationen diverser Medien wird aus der Option eine Pflicht, wenn Jackson eine gewisse Zahl an Einsätzen für die Bayern absolviert hat. Die ‚Bild‘ berichtete gestern, dass eine „sehr hohe Anzahl an Einsätzen“ dafür nötig sei.

Der Knackpunkt: Da die Bayern-Offensive so dünn besetzt ist, wird ein fitter Jackson fast zwangsläufig erstmal in jedem Spiel zum Einsatz kommen und so wahrscheinlich schnell dem Auslösen der (wohlgemerkt für einen Ersatzstürmer von Chelsea) extrem teuren Kaufpflicht näherkommen.

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Kaufpflicht mit abschreckender Wirkung?

Prognose: Sofern Jackson beim FCB nicht voll durchstartet, wird das mögliche Gesamt-Ablösevolumen von 81,5 Millionen Euro irgendwann eine abschreckende Wirkung auf die Verantwortlichen der Bayern haben. Um eine Zahlung in dieser Höhe zu vermeiden, müsste gegebenenfalls abgewogen werden, ob Jackson in einer späteren Saisonphase überhaupt noch eingesetzt wird.

Ein Dilemma, das nur durch Versäumnisse in einer früheren Phase des Sommertransferfensters sowie strenge interne Reglementierungen durch den Aufsichtsrat zustande kommt. Auf den letzten Drücker war für Max Eberl und Co. dann lediglich dieser Jackson-Not-Deal mit Chelsea möglich. Eigentlich wollten die Bayern sparen, haben nun aber womöglich einen überteuerten neuen Stürmer an der Backe.

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