SV Werder: Wesley am Scheideweg
In den vergangenen Wochen kam Wesley bei Werder Bremen gar nicht mehr zum Zug. Die Bremer Verantwortlichen sind unzufrieden, schließen aber ein Leihgeschäft weiterhin aus – zumindest vorerst.

Als Wesley im vergangenen Sommer zu Werder Bremen wechselte, wurde der Mittelfeldspieler als der neue Heilsbringer gefeiert. In der Tat legte der Allrounder einen gelungenen Start hin. Ob auf der Sechs, als rechter oder gar als linker Verteidiger – Wesley war ständig unterwegs und glänze mit gelungenen Offensivaktionen. Einzig die taktische Disziplin fehlte dem Rechtsfuß. Ein Defizit, das Thomas Schaaf mit dem Brasilianer bis heute nicht aufarbeiten konnte.
Inzwischen ist Wesley am Tiefpunkt angekommen. Seit dem dritten Spieltag hat der 24-Jähige kein Pflichtspiel mehr für Werder bestritten. Die Testpartie gegen Eintracht Braunschweig (1:2) geriet für den Mittelfeldspieler zum Debakel. Nach 45 Minuten nahm Schaaf seinen indisponierten Schützling vom Feld. „Wir wollen zwar den Weg weiter mit ihm gehen. Aber es muss auch ein Miteinander erkennbar sein“, sagte Schaaf nach dem Spiel.
Ein Leihgeschäft wäre womöglich sinnvoll, Klaus Allofs schließt ein solches jedoch noch aus. „Ich sage ganz klar nein. Das ist nicht unsere erste Idee. Wir geben Wesley nicht auf“, so der Manager der ‚Grün-Weißen‘ in der Syker ‚Kreiszeitung‘. Die Geduld mit Wesley sei allerdings endlich: „Wir verlangen, dass er sich zusammenreißt und seine kämpferische Seite zeigt. Wenn er aber spielt wie am Freitag, hat er keine guten Chancen.“
Wesleys Vertrag an der Weser ist bis 2014 datiert. Von einem zweiten ‚Fall Carlos Alberto‘ ist der schnelle Mittelfeldmann noch ein Stück entfernt. Der Druck von Seiten des Vereins steigt – auch wenn ein frühzeitiger Abschied zumindest öffentlich kein Thema ist.
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