Bayer-Neuzugang: Fünf Fakten zu Exequiel Palacios

von Tristan Bernert
3 min.
Bayer 04 Leverkusen Exequiel Alejandro Palacios @Maxppp

Mit Exequiel Palacios hat Bayer Leverkusen den ersten Wintertransfer eingetütet. Während der Argentinier in Südamerika als großes Talent gefeiert wird, ist der 21-Jährige in Deutschland ein noch eher unbeschriebenes Blatt. FT stellt den Neuzugang vor.

1. Liebe zu River

Mit dem Wechsel nach Leverkusen verlässt Exequiel Palacios nicht nur sein Heimatland, sondern auch seine fußballerische Liebe. Auch wenn er nicht aus Buenos Aires stammt, wurde er in der Jugend von River Plate groß.

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Im November 2015 debütierte er im Alter von 17 Jahren für den Klub und etablierte sich in Folge als feste Größe. „River ist mein Zuhause. Ich werde all das hier vermissen“, sagte er vor seinem Wechsel ins Rheinland.

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2. Teuerster Winterzugang der Klubgeschichte

Bayer Leverkusen greift für seinen jüngsten Neuzugang tief in die Tasche. Laut ‚kicker‘ kostet Palacios 22 Millionen Euro Ablöse – und das, obwohl der 21-Jährige über eine Ausstiegsklausel über 15 Millionen verfügte. An der Stelle kommt erneut Palacios‘ Vereinsliebe ins Spiel.

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Er erklärte sich dazu bereit, auf die Aktivierung der Klausel zu verzichten. River, das finanziell unter der aktuell starken Inflation in Argentinien leidet, konnte so den Preis frei verhandeln. Palacios macht das zum Helfer in der Not und zum teuersten Winterneuzugang in der Klubgeschichte der Leverkusener.

3. Gescheiterter Real-Wechsel

Dass man in der Lage ist, Palacios unters Bayer-Kreuz zu lotsen, hätten sich die Verantwortlichen der Werkself vor nicht allzu langer Zeit wohl nicht erträumen lassen. Vor einem Jahr wurde der Mittelfeldspieler intensiv mit Real Madrid in Verbindung gebracht. Palacios galt als sicherer Winterneuzugang für den Januar 2019.

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Das Transferfenster öffnete und schloss sich dann aber, ohne dass etwas geschah. In Folge dessen machten mehrere Faktoren einen Transfer endgültig zu Nichte: Ein im Februar erlittener Wadenbeinbruch, die damals überraschende Rückkehr von Zinedine Zidane auf die Trainerbank der Königlichen sowie die Verpflichtungen der Brasilianer Éder Militão (FC Porto) und Rodrygo (FC Santos), die die Kaderplätze für Nicht-EU-Spieler aufbrauchten.

4. Trophäensammler

Nun hat Bayer den Zuschlag bei einem der größten Talente Südamerikas erhalten – ein Status, den sich Palacios in den vergangenen Jahren hart erarbeitet hat. In insgesamt 78 Pflichtspielen stand er für River Plate auf dem Platz, kommt dabei auf sieben Tore und zehn Vorlagen. Für die argentinische Nationalmannschaft lief er seit Oktober 2018 viermal auf.

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Während seiner Zeit in Buenos Aires hat Palacios zudem bewiesen, dass er weiß, wie man Titel gewinnt. Mit River wurde er argentinischer Pokalsieger 2019. Auf kontinentaler Ebene gab es den Sieg in der Copa Libertadores 2018 und der Recopa Sudamericana, die mit dem UEFA Super Cup vergleichbar ist. Seine Mentalität bringt Palacios aber auch manchmal in Schwierigkeiten. Zwei glattrote Karten in seiner Karriere zeugen davon, dass er manchmal über die Strenge schlägt.

5. Havertz- oder Aránguiz-Nachfolger?

Die Frage, wie Bayer nun mit Palacios plant, drängt sich auf. Schließlich ist die Werkself Stand jetzt im Mittelfeld gut besetzt. Im Sommer werden aber wohl Kai Havertz und Charles Aránguiz den Klub verlassen. Als wessen Nachfolger, der 21-Jährige eingeplant ist, ist nicht abschließend zu beantworten denn auf dem Platz gleicht Palacios keinem der beiden Bayer-Spieler.

Zwar agiert er ähnlich wie Aránguiz eher aus der Tiefe des Platzes, ist aber deutlich dynamischer als der Chilene – so wie Havertz. Die Fähigkeit den tödlichen Pass zu spielen, besitzt jedes Mitglied des Trios. Mit seiner unermüdlichen Art ist Palacios aber deutlich wichtiger für das Pressing seines Teams als der deutsche Nationalspieler. Dafür ist der Argentinier in der Luft nicht so stark. Unterm Strich ist Palacios als Mischung aus (tiefem) Spielmacher und Box-to-Box-Spieler zu beschreiben, der mit seiner Vielseitigkeit eine neue Dimension in Bayers Mittelfeld bringen könnte.

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