Premier League

Schmähgesänge & Palmer-Frust: Maresca bei Chelsea angezählt

Der FC Chelsea schlittert Woche für Woche tiefer in die Krise. Wie lange geht das noch gut?

von Tristan Bernert
2 min.
Cole Palmer ist frustriert @Maxppp

Extrem hohe Ausgaben auf dem Transfermarkt, ein absurder XXL-Kader voller Stars und dennoch sportliche Probleme – das ist der FC Chelsea in der Saison 2024/25. Denn nach einem starken Saisonstart stecken die Blues von Trainer Enzo Maresca mittlerweile in der Krise.

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Seit dem 22. Dezember konnte Chelsea nur drei Spiele gewinnen (eines davon gegen den unterklassigen FC Morecambe im Pokal), fünf Partien gingen verloren. Seit der gestrigen 0:3-Pleite bei Brighton & Hove Albion (die zweite gegen die Seagulls innerhalb von sechs Tagen) drohen die Londoner, von den Champions League-Plätzen zu rutschen.

Sollten Manchester City, Newcastle United oder der AFC Bournemouth an diesem Spieltag gewinnen, würde Chelsea die Top4 verlassen. Dass sie in diese schnell zurückkehren können, ist fraglich. Denn der Trend zeigt bei den Blues klar nach unten.

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„Schlechteste Leistung“

„Das ist der Moment, in dem wir zusammenhalten müssen“, mahnte Maresca nach der jüngsten Brighton-Pleite bei ‚Sky Sports‘, schien sich aber gleichzeitig bewusst zu sein, dass sein Trainerstuhl zu wackeln beginnt: „Ich stehe immer unter Druck, aber das hier war die schlechteste Leistung, seitdem ich hier bin.“

Der CFC-Coach wählte drastische Worte: „Ich bin wegen allem frustriert. Es tut mir leid für die Fans, die hierhin gekommen sind. In unserer Position, mit 14 Spieltagen vor der Brust, müssen wir einfach besser spielen. Wir sind in einer Situation, in der wir zu einfach Gegentore kassieren und selbst nicht in der Lage sind, Tore zu schießen.“

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Ebenjene Fans hatten ihre eigene Mannschaft im Zuge der Partie mit Schmähgesängen bedacht. „Wir wollen unser Chelsea zurück“, war aus dem Auswärtsblock zu hören. Vor Monaten, inmitten des starken Saisonstarts, sangen die Fans noch: „Wir haben unser Chelsea zurück.“ Für jeden Trainer ist das ein großes Warnsignal.

Auch TV-Experte Jamie Carragher zählte Maresca nach der Partie an: „Wenn sie nicht in die Champions League kommen, wird das ein Desaster.“ Der 47-Jährige führte aus: „Das, was bei mir von diesem Spiel hängen bleiben wird, ist nicht ihre schlimme Leistung, sondern wie frustriert Cole Palmer war. Er wird nicht mehr lange hier sein, wenn es die Idee von Chelsea ist, erst in ein paar Jahren Champions League zu spielen.“

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„Unverzeihlich“

Tatsächlich wäre der Verlust ihres Stars ein herber Schlag für die Blues. Einzig Maresca die Schuld an den aktuellen Chelsea-Problemen wäre aber nicht fair, wie auch TV-Experte Gary Neville erklärte: „Der Druck sollte auf den Leuten lasten, die die Spieler verpflichten.“

„Leute, die Milliarden ausgeben, dann aber trotzdem keinen richtigen Stürmer oder Torhüter im Kader haben. Das ist unverzeihlich. Der Druck sollte nicht dem Coach gelten“, so Neville. Tatsächlich hat Chelsea in Person von Nicolas Jackson nur einen Premier League-erprobten Neuner im Kader, der aktuell aber verletzt fehlt. Eine gewisse Absurdität ist dieser Tatsache nicht abzusprechen.

Dennoch wird sich auch Maresca den Regeln des Geschäfts beugen müssen. Und die besagen, dass der Trainer der erste ist, der gehen muss, wenn es schlecht läuft.

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