HSV-Trainersuche: Auch Hiddink ein Kandidat

Seit Mittwoch ist die Sachlage klar: Rodolfo Cardoso darf nicht weiter als Interimstrainer des Hamburger SV tätig sein. Der Verein legte zwar Einspruch ein, mehr als ein kleiner Zeitgewinn dürfte dabei jedoch nicht herausspringen. Will der HSV die umstrittene Strohmannlösung umgehen, brauchen die Hanseaten schnell einen neuen Trainer.

Kandidaten gibt es viele, Sportdirektor Frank Arnesen führt ein Gespräch nach dem anderen. Die ‚Hamburger Morgenpost‘ bringt einen neuen Namen ins Spiel: Guus Hiddink. Dieser sitzt derzeit auf der Bank der türkischen Nationalmannschaft, die am Freitag auf die deutsche Auswahl trifft. Allerdings ist die Sachlage ähnlich kompliziert wie beim bisherigen Top-Kandidaten Morten Olsen: Die Türkei kämpft noch um die Teilnahme an der Europameisterschaft 2012.

Die Partie am Freitag und vier Tage später gegen Berti Vogts' Aserbaidschan entscheidet über den zweiten Rang hinter Deutschland. Erreichen die Türken die Play-Offs, wäre Hiddink wohl nicht verfügbar. Zwar arbeitete der 64-Jährige schon einmal in einer Doppelrolle, die HSV-Bosse sprachen sich jedoch bereits gegen eine solche Lösung aus. In der Saison 2008/2009 war Hiddink Trainer der russischen Nationalmannschaft und führte gleichzeitig den FC Chelsea zum Sieg im FA-Cup. Der damalige Sportdirektor der Londoner ist heute in Hamburg aktiv: Frank Arnesen.