Bayern-Perspektivspieler Che auf Richards' Spuren

von Georg Kreul
2 min.
Justin Che war schon einmal beim FC Bayern @Maxppp

Seit einigen Jahren verstärkt der FC Bayern seine Bemühungen auf dem US-amerikanischen Markt. Die seit 2018 bestehende Partnerschaft mit dem FC Dallas brachte unlängst Nachwuchsspieler Justin Che an die Säbener Straße. In München traut man dem Youngster Großes zu, die entsprechenden Ziele hat sich der 17-Jährige bereits selbst gesteckt.

„Ich möchte den Verein repräsentieren, aber ich möchte auch ein Statement für mich selbst setzen.“ Justin Che wusste bereits vor seinem dreiwöchigen Probetraining beim FC Bayern München, welche Chance sich ihm bot. Als einer von sechs Jugendspielern von Bayerns amerikanischem Kooperationsverein FC Dallas durfte der 17-Jährige Anfang Januar an der Säbener Straße vorspielen.

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Aus dem Sextett blieb letztlich nur Che. Am 12. Februar vermeldete der FCB, dass der junge US-Amerikaner bis zum Rest der Saison ausgeliehen wird. Darüber hinaus besitzt der Bundesligist dem Vernehmen nach eine Kaufoption für den Teenager. Grundsätzlich sind die Bayern-Verantwortlichen also vom künftigen Weg des Innenverteidigers überzeugt.

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„Sind sehr gespannt“

„Justin ist ein junger Innenverteidiger mit viel Potenzial, das hat er zuletzt im Probetraining gezeigt. Wir sind sehr gespannt auf seine Entwicklung bei uns in den nächsten Monaten“, sagte Bayerns Campus-Leiter Jochen Sauer bei der Transferverkündung.

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Zunächst ist Che für die U19 des Rekordmeisters eingeplant. Bei entsprechender Leistung winken dem Rechtsfuß auch Trainingseinheiten mit der zweiten Mannschaft. An der Isar will man zunächst auf eine behutsame Entwicklung des Teenagers setzen, der in den USA im vergangenen Jahr einen wahren Senkrechtstart hinlegte.

All-Star in Liga drei

Sein Profidebüt gab der im texanischen Richardson geborene Abwehrspezialist im Juli 2020 für den North Texas Soccer Club in der drittklassigen USL League One, die mehr als Entwicklungsliga für junge Talente herhält. Die Entscheidung des FC Dallas, Che über einen Umweg zu seinen ersten Schritten im Profifußball zu verhelfen, erwies sich als goldrichtig.

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In 16 Partien stand der Youngster jedes Mal in der Startelf und führte das teaminterne Ranking mit Blick auf Spielminuten, geblockte Schüsse, gewonnene Zweikämpfe und gespielte Pässe an. Es folgte die Wahl in das League One All-League Team, bestehend aus den besten Spielern der Saison, sowie die Nominierung zum besten jungen Spieler der Liga.

Zu den stärken des 1,86 Meter großen Teenagers zählt die ausgezeichnete Spielintelligenz. Che kann sowohl in der Innenverteidigung als auch als Rechtsverteidiger eingesetzt werden. Mit seiner Schnelligkeit und dem guten Auge für seine Mitspieler bringt er ein spannendes Repertoire an Fähigkeiten mit, die in Zukunft auch für den deutschen Fußballverband interessant genug werden könnten.

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DFB-Zukunft?

Denn dank seiner Mutter besitzt das Abwehrtalent auch einen deutschen Pass. „Ich denke, wenn ich mich hier einige Zeit in Deutschland mit Bayern etabliere, könnte es die Tür zur deutschen Nationalmannschaft öffnen“, sagte Che zuletzt gegenüber ‚American Soccer Now‘.

Ein Pflichtspiel für die amerikanische U16 absolvierte er bereits, eine endgültige Entscheidung für einen Nationalverband liegt jedoch in weiter Ferne: „Ich habe mich noch nicht wirklich auf ein Nationalteam festgelegt. Ich will meine Tür immer offen halten.“

Dass Che diesen Weg gehen kann, beweist die Entwicklung von dessen Landsmann Chris Richards. Vor rund zweieinhalb Jahren entschied sich der heute 20-Jährige ebenfalls, den Schritt vom FC Dallas an die Isar zu wagen. Die Entscheidung des aktuell an die TSG Hoffenheim verliehen Innenverteidigers brachte ihm im vergangenen November das Debüt für die A-Nationalmannschaft der USA ein.

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