Schalkes XXL-Umbruch: Eine Altlast bleibt

von Georg Kreul
1 min.
Sportdirektor Rouven Schröder und Ex-Schalker Ozan Kabak @Maxppp

Der FC Schalke 04 ist ein Jahr nach dem bitteren Abstieg zurück in der Bundesliga. Bei der dafür benötigten Rundumerneuerung konnte Sportchef Rouven Schröder selbst bei Ladenhütern wie Ozan Kabak den finanziellen Schaden gering halten.

Beim FC Schalke 04 stehen die nächsten Abgänge an. Abräumer Victor Pálsson (30) steht unmittelbar vor dem Transfer in die MLS zu DC United. Für Can Bozdogan (21) steht der FC Utrecht als Abnehmer bereit und wird den Mittelfeldspieler mitsamt Kaufoption ausleihen – es sind die Endzüge eines Umbruchs, der das Prädikat XXL wie kein zweiter verdient hat.

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Seit Sommer 2021 ist Rouven Schröder als Sportchef bei den Königsblauen für die Kaderplanung verantwortlich. In Rekordgeschwindigkeit baute der ehemalige Mainz-Manager Schalke erst von einer Mannschaft mit Champions League-Kosten zum Zweitligisten und diesen Sommer zu einem bundesligareifen Team um.

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Dabei hatte der 46-Jährige mit Abstand mehr Entscheidungen zu treffen, als seine Amtskollegen. Schröder wickelte seit Amtsbeginn mehr als 70 Spielertransfers ab. Mit Ralf Fährmann, Michael Langer und Amine Harit sind nur noch drei Profis an Bord, die bereits vor 2020 da waren – 26 Spieler kamen seit dem vergangenen Sommer.

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Kaum Minus bei Kabak

Dabei hatte Schröder auch einige Problemfälle zu lösen. Im Fall von Kabak konnte der Verlust hinsichtlich der Gesamtablöse laut ‚kicker‘ zumindest weitestgehend aufgefangen werden. Von den einst 15 Millionen Euro Ablöse an den VfB Stuttgart gelang es S04 dem Bericht zufolge, einen Großteil wieder einzuspielen.

Die beiden Leihen zum FC Liverpool und Norwich City brachten sechs Millionen Euro an Gesamtgebühren ein. Am Samstag wurde der Transfer des 22-jährigen Innenverteidigers zur TSG Hoffenheim offiziell. Die Ablöse kann mitsamt Boni auf sieben Millionen Euro anwachsen – so kommen immerhin 13 Millionen Euro zusammen.

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Damit bleibt für Schröder noch ein letzter Fall zu bewältigen. Mit einem kolportierten Jahresgehalt von fünf Millionen Euro ist Harit der letzte verbliebene Großverdiener auf Schalke. „Es gibt einen Markt für Amine“, bestätigte Schröder zuletzt. Beim 25-jährigen Marokkaner gehe die Tendenz „klar Richtung Verkauf“. Es wäre der letzte Akt im XXL-Umbruch des Ruhrpottklubs.

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