Bayers Innenverteidiger-Puzzle: Aus 6 mach 1?

von Tristan Bernert
2 min.
Edmond Tapsoba im Trikot von Bayer Leverkusen @Maxppp

In der aktuellen Saison hat Bayer Leverkusen aktuell noch ein personelles Überangebot im Abwehrzentrum. Im Sommer könnte sich das schlagartig ändern: Bis zu fünf Innenverteidiger könnten den Klub verlassen.

Als Innenverteidiger Nummer sechs hat man kaum Chancen auf Einsatzzeit. Das dachte sich wohl auch Panagiotis Retsos, als sich der 22-Jährige auf dem vergangenen Sommertransfermarkt von Bayer Leverkusen zur AS St. Étienne verliehen ließ. Der Klubwechsel brachte Retsos zwar nicht die gewünschte Spielzeit (vier Pflichtspieleinsätze), die Entscheidung, die Werkself zu verlassen, war für den Griechen aber grundsätzlich die richtige.

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Fünf Abschiede?

Denn mit Edmond Tapsoba, Jonathan Tah, Sven Bender, Aleksandar Dragovic und Tin Jedvay verfügt Bayer über eine Fülle an Personal für das Abwehrzentrum. Auf dem kommenden Sommertransfermarkt werden die Leverkusener wohl keinen jungen Innenverteidiger verleihen –die Kadersituation könnte gegensätzlicher nicht sein.

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Abwehrchef Bender wird im Sommer seine Karriere beenden, der Vertrag von Dragovic läuft aus und wird nicht verlängert. Jedvaj und Retsos blieben in den vergangenen Jahren den Beweis schuldig, die Klasse für die Werkself zu haben und müssen entscheiden, ob ein Wechsel zu einem kleineren Verein ihrer Karriere nicht besser zu Gesicht stehen würde.

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Und dann ist da Jonathan Tah, dessen Vertrag 2023 ausläuft und den die Leverkusener wohl gern noch ein Jahr behalten würden. Doch der 13-fache Nationalspieler liebäugelte schon im vergangenen Jahr mit einem Wechsel und ist wohl nur aufgrund der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Transfermarkt noch unterm Bayer-Kreuz. Ob der 25-Jährige noch einmal zu halten sein wird, ist fraglich.

Tapsoba und sonst?

Und so könnte im Extremfall mit Tapsoba nur noch ein gelernter Innenverteidiger am 1. Juli in Leverkusen auf der Matte stehen. Immerhin: Bayers wertvollster Abwehrmann verlängerte erst im Sommer bis 2026. Ein Transfer ist kein Thema.

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Die Verantwortlichen haben den drohenden Personal-Engpass längst erkannt. Zumindest deuten die aktuellen Transfer-Gerüchte der vergangenen Wochen darauf hin. Bereits im März wurde Marvin Friedrich von Union Berlin mit Bayer in Verbindung gebracht. Der 25-Jährige ist nur noch bis 2022 an die Eisernen gebunden und verfügt über eine Ausstiegsklausel.

Gerüchte um St. Juste

Aktuell macht der Name Jeremiah St. Juste in Leverkusen die Runde. Der 24-jährige Mainzer ist einer der schnellsten Innenverteidiger der Bundesliga und spielte sich mit einer starken Rückrunde bis in den Kader der niederländischen Nationalmannschaft. Bayer ist interessiert, laut ‚Sky‘ liegen die Ablösevorstellungen der Klubs aber noch zu weit auseinander. Bis zum Sommer könnte sich das ändern.

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Neben den zwei gestandenen Bundesliga-Verteidigern wurde auch Odilon Kossounou von englischen Medien mit Bayer in Verbindung gebracht. Der 20-jährige Ivorer ist für den FC Brügge aktiv und gilt als eines der größten Talente der belgischen Liga.

Konkret ist noch mit keinem der Kandidaten geworden, möglicherweise auch, weil die Trainerfrage in Leverkusen noch ungeklärt ist. Schließlich ist die Kaderzusammenstellung auch davon abhängig, welches Spielsystem der neue Coach favorisiert. Klar ist derweil: Bayer wird mit einer stark veränderten Defensive in die neue Saison gehen.

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