Premier League: Kaderbeschränkung bestärkt das Arsenal-Modell

von David Hilzendegen
2 min.

Besonders im Zusammenhang mit den Transferaktivitäten bei Manchester City tauchte zuletzt immer wieder die Begriffe der ‚Kaderbeschränkung‘ und der ‚home-grown player‘ auf. Doch was genau steckt hinter diesen Begriffen? FussballTransfers betreibt Aufklärung und gibt einen Ausblick auf die Konsequenzen der Neuregelung.

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Die neue Regelung

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Nach dem enttäuschenden Abschneiden der englischen Fußballnationalmannschaft bei der WM in Südafrika, sah sich die Football Association (FA) gezwungen, die ‚Three Lions‘ für die Zukunft zu stärken. Von der Saison 2010/2011 an, sind die Klubs der Premier League gezwungen, eine festgelegte Kadergröße einzuhalten. Demnach müssen die Vereine zu Beginn der Runde einen Kader nominieren, der nicht mehr als 25 Spieler umfasst.

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Dieser Kader wiederum muss mindestens acht Spieler beinhalten, die als sogenannte ‚home-grown player‘ gelten. Darunter fallen Spieler, die vor ihrem 21. Geburtstag für mindestens drei Jahre bei einem englischen oder walisischen Klub ausgebildet wurden. Das aktuelle Alter und die Nationalität dieser Spieler ist unerheblich. Daraus ergibt sich, dass höchstens 17 Profis aus dem Ausland hinzugekauft werden können, mindestens acht müssen aus der Jugend eines nationalen Klubs stammen.

Kaderänderungen sind ausschließlich während der Transferperioden möglich. Damit können sich langzeitverletzte Spieler wie Owen Hargreaves von Manchester United nach Gesundung nicht direkt wieder in der Premier League aufdrängen. Die Regelung gilt jedoch nur für Spiele der englischen Eliteliga. Neben dem FA Cup und dem League Cup sind auch europäische Wettbewerbe ausgenommen.

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Die möglichen Konsequenzen

Für die Transferaktivitäten der englischen Klubs ergeben sich zwei mögliche Szenarien: Zum einen könnte das Modell des FC Arsenal stärker in Mode kommen, weil vielen Vereinen besonders die ‚home-grown‘-Regelung Schwierigkeiten macht. Der FC Arsenal ist von der Umstellung weniger hart betroffen, weil dieser seit Jahren Talente frühzeitig im Ausland sichten und sie für die eigene Jugend verpflichtet. Der ethisch fragwürdige Transfer des erst 14-jährigen Bertrand Traore zum FC Chelsea könnte der Anfang sein.

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Zum anderen dürfte der Wintertransfermarkt an Fahrt aufnehmen. Für Verletzte, die länger auszufallen drohen, muss Ersatz gesucht werden. Unzufriedene Spieler, die den Sprung auf die Kaderliste ihrer Klubs nicht geschafft haben, werden auf einen Wechsel pochen. Aktuell ist davon besonders Manchester City betroffen. Dort stehen momentan 30 Profis unter Vertrag, die unter die Kaderbeschränkung fallen.




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