Vor zwei Jahren galt Paris Brunner als großer Hoffnungsträger im Angriff des BVB und der deutschen Nationalmannschaft. Doch ein Jahr nach seinem Dortmund-Abgang stagniert seine Karriere im Verein. Trotzdem gibt es Hoffnung, dass das Toptalent die hohen Erwartungen noch erfüllen kann.

2023 stieg der Stern von Paris Brunner hoch am Himmel empor. Der Stürmer gewann mit der deutschen Auswahl die U17-Weltmeisterschaft sowie mit demselben Jahrgang auch die Europameisterschaft und erhielt jeweils die Auszeichnung zum Spieler des Turniers. Ein Jahr später verließ er Borussia Dortmund. Zwar hatte der BVB vor, Brunner langsam an die Profis heranzuführen, wollte ihm jedoch nicht die gewünschte Spielzeit garantieren. Im Unfrieden zog es den Angreifer für vier Millionen Euro zur AS Monaco.
Seitdem verläuft die Karriere des heute 19-Jährigen schleppender als ihm lieb sein dürfte: Aus dem Fürstentum wurde Brunner direkt an Cercle Brügge weiterverliehen, wo er jedoch nicht richtig in Fahrt kam und nur sechs Treffer in 28 Einsätzen erzielte. Zurück in Monaco reichte es in dieser Saison bisher nur für einen Kurzeinsatz. Doch während seine Karriere auf Vereinsebene stagniert, zeigt der Rechtsfuß in seiner Wohlfühloase beim DFB weiterhin sein riesiges Potenzial. Am vergangenen Dienstag erzielte er beim 4:0-Sieg der deutschen U20 gegen Italien zwei Treffer und legte einen weiteren auf. Vier Tage zuvor traf er auch gegen die Schweiz (5:1) und verzeichnete ebenfalls einen Scorer.
Neue Saison, neuer Brunner?
Zur neuen Saison absolvierte Brunner die gesamte Vorbereitung in Monaco und hinterließ einen guten Eindruck. Aus Vereinskreisen erfuhr FT, dass sich der Ex-Dortmunder gut in das Team integriert hat, hart an sich arbeitet und eine großartige Einstellung an den Tag legt. Besonders für Letzteres hatte er beim BVB in der Kritik gestanden. Auch Trainer Adi Hütter ist großer Fan von den Qualitäten des Stürmers und hat die Entscheidung getroffen, mit Brunner in die neue Saison zu gehen und ihn nicht noch einmal zu verleihen.
„Er hat uns gezeigt, dass er ein großes Talent ist und sich schnell in die Gruppe integriert hat. Wir werden sehen, was im Laufe der Saison passiert. Aber wir sind sehr zufrieden mit Paris, einem jungen Talent, das Tore schießen kann“, betonte der Österreicher vor der Partie gegen den Le Havre AC (3:1), in dem Brunner sein Pflichtspieldebüt für Monaco feierte.
Ein weiterer Mutmacher ist, dass Brunner bald rotationsbedingt mit dem Start der Champions League mehr Einsätze in der Ligue 1 erhalten könnte. Im Königsklassenkader der Monegassen ist der gebürtige Dortmunder jedoch nicht gelistet. Hinter Folarin Balogun (24) und Mika Biereth (22) kämpft Brunner zurzeit mit George Ilenikhena (19) um den Status als dritter Stürmer. Sollte er dieses Duell für sich entscheiden, könnte auch die Vereinskarriere zeitnah wieder in Schwung kommen.
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