Brief an PSG: Nächste Runde im Dembélé-Ärger
Sechs Wochen lang muss PSG auf Superstar Ousmane Dembélé verzichten. Die Verletzung hat sich der Ex-Dortmunder beim Nationalteam zugezogen. Die vergangenen Tage gleichen einer regelrechten Schlammschlacht.

Nach einer überragenden Saison 2024/25 zählt Ousmane Dembélé zu den aussichtsreichsten Kandidaten für den Ballon d‘Or. Daran wäre jahrelang nicht zu denken gewesen, obwohl das Talent stets in dem begnadeten Dribbler schlummert. Unprofessioneller Lebenswandel und damit verbundene Verletzungsanfälligkeit verhinderten allerdings, dass sich Dembélé so richtig entfalten konnte.
Nun muss der Champions League-Sieger also wieder aussetzen – und zwar stolze sechs Wochen lang. Eine muskuläre Verletzung im Oberschenkel zwingt Dembélé zur Pause. Schuld ist aber nicht sein Verhalten außerhalb des Platzes, sondern nach Meinung von Paris St. Germain eine fatale Fehleinschätzung der französischen Mannschaftsärzte, die Dembélé beim 2:0 in der WM-Qualifikation gegen die Ukraine entgegen der klaren PSG-Empfehlung einsetzen.
Seitdem tobt eine regelrechte Schlammschlacht zwischen Klub und Verband, die nun von Seiten des FFF versucht wird, ein Stück weit zu beschwichtigen. ‚Le Figaro‘ berichtet, dass PSG-Boss Nasser Al-Khelaïfi einen Brief von Verbandsboss Philippe Diallo erhalten hat, in dem zunächst einmal das medizinische Personal verteidigt wird. Diallo versucht zudem, die Lage zu beruhigen, damit die Situation zwischen den verschiedenen Parteien nicht eskaliert.
Allerdings nimmt Diallo laut ‚Le Figaro‘ keine Stellung zu den Wünschen der Pariser, das Protokoll in Zukunft anzupassen. Der Hintergrund: Als Verein wünscht sich PSG ein größeres Mitspracherecht, was Einsätze der eigenen Spieler im Nationalteam betrifft. Dieses Eingreifen will der FFF verständlicherweise nicht gewähren, auch wenn in Désiré Doué ein weiterer großer Star des Scheichklubs nach seinen Länderspieleinsätzen mit einer Wadenblessur für immerhin vier Wochen pausieren muss.