1:1 hieß es zum Jahresabschluss gegen Mainz 05. Die neuerliche Enttäuschung wirft beim BVB weitere Fragen auf. Die Personalie Edin Terzic dürfte in den kommenden Tagen aufgearbeitet werden.
Hat Edin Terzic nach dem 1:1 gegen Mainz 05 Konsequenzen zu fürchten? Die Frage ist nach aktuellem Stand nicht eindeutig zu beantworten, zunächst einmal steht eine gemeinsame Aufarbeitung auf dem Programm.
Laut der ‚Bild‘ wollen sich die Klub-Bosse um Hans-Joachim Watzke, Matthias Sammer und Sebastian Kehl gemeinsam mit Terzic zur Analyse der ersten Saisonhälfte zusammensetzen. Ergebnis offen.
Dabei dürfte klar sein, dass vor allem die sehr durchwachsenen Leistungen in der Bundesliga der vornehmliche Gesprächsinhalt sein werden. Plan- und ratlos traten die Borussen in so mancher Partie auf. Eine echte Spielidee vermissten die Zuschauer, auch wenn das Team in den Champions League-Partien nachwies, dass die Qualität für guten Fußball eigentlich vorhanden ist.
Terzic in passiver Rolle
Terzic selbst kann nun erst einmal nichts anderes machen als abwarten, welche Dynamik sich zwischen seinen Vorgesetzten entwickelt. Im Anschluss an die Partie sagte der 41-Jährige gestern: „Wir haben eine Menge Themen, das sind Themen, die sich leider wiederholen, Themen, die wir im Sommer besprochen haben, Themen, die wir letztes Jahr im Winter besprochen haben und die uns schon seit sehr langer Zeit begleiten.“
Anspielen dürfte er vor allem auf die dünne Personaldecke in der Innenverteidigung und die Probleme auf den defensiven Außenbahnen, die Kehl auf dem anstehenden Transfermarkt nach Möglichkeit beheben soll. Was seine eigene Zukunft betrifft, legt Terzic die Entscheidung in andere Hände: „Ich habe einen Vertrag bis 2025 unterschrieben. Damit habe ich dokumentiert, wie gerne und wie lange ich bei diesem Verein bleiben möchte. Wie lange ich hier bin, entscheide nicht ich, sondern die Führung und das Ergebnis.“ Die schwache Phase bezeichnet Terzic als „Ergebniskrise“.
Mannschaft stellt sich hinter Terzic
Der Unterstützung seines Teams kann sich Terzic derweil sicher sein. Es habe „nichts mit dem Trainer zu tun, dass der Ball an die Latte geht“, polterte Emre Can nach der Partie. Allerdings ließ er die spielerischen Defizite der zurückliegenden Wochen dabei außer Acht.
In eine ähnliche Kerbe schlug auch Torschütze Julian Brandt bei ‚Sat.1‘: „Ich habe überhaupt kein Problem mit dem Trainer. Es ist die einfachste Geschichte. Ich glaube, dass wir innerhalb der Mannschaft eine Riesen-Verantwortung haben und der gerecht werden müssen.“
Noch vor Weihnachten werden sich die BVB-Bosse nun in großer Runde zusammensetzen. Es gilt, einiges aufzuarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Blickt man auf die spielerische Entwicklung in Terzics eineinhalbjähriger Amtszeit, bleiben nicht besonders viele Argumente für das Dortmunder Urgestein übrig.
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