WM-Spezial – die Top-Elf des 2. Spieltags

von Tobias Feldhoff
3 min.
Guillermo Ochoa hat eine überragende WM gespielt @Maxppp

Der 2. Spieltag der Weltmeisterschaft in Brasilien ist Geschichte. Und zur Freude der Fans ist das technische und taktische Niveau bis auf wenige Ausnahmen weiterhin herausragend. FussballTransfers hat in Zusammenarbeit mit [Foot Mercato ->http://www.footmercato.net/] und [Fichajes->http://www.fichajes.com/] eine Top-Elf gebastelt.

Guillermo Ochoa (28/Mexiko): Beim 0:0 gegen Brasilien hatte der mexikanische Keeper seine Hände überall. Der 28-Jährige, der bei AC Ajaccio in der abgelaufenen Saison 71 Mal hinter sich greifen musste, wuchs förmlich über sich hinaus. Unter anderem kratzte er Thiago Silvas Kopfball aus drei Metern von der Linie. Darüber hinaus strahlte Ochoa viel Ruhe aus – dabei wurde ihm noch vor der WM nachgesagt, er habe seine Nerven viel zu oft nicht im Griff.

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Dario Srna (32/Kroatien): In Abwesenheit des gesperrten Simunic führt Srna die Kroaten als Kapitän aufs Feld. Nach der 1:3-Auftaktpleite gegen Brasilien waren seine Qualitäten als Führungsspieler gegen Kamerun gefragt. Und der 32-Jährige überzeugte beim 4:0 nicht nur als Leader, sondern auch spielerisch. Über seine rechte Seite entfachte Srna immensen Druck. Darüber hinaus hatte er Choupo-Moting stets sicher im Griff.

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Mario Yepes (38/Kolumbien): Alter schützt vor Leistung nicht. Was für eine souveräne Vorstellung des Routiniers beim 2:1-Erfolg über die Elfenbeinküste. Zunächst musste Wilfried Bony dran glauben, später lieferte sich Yepes rassige Duelle mit Didier Drogba. Ob in der Luft oder am Boden – der Routinier von Atalanta Bergamo hatte fast immer das bessere Ende für sich.

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Rafik Halliche (27/Algerien): Diejenigen, die von der Partie zwischen Algerien und Südkorea Fußball-Magerkost erwartet hatten, sahen sich getäuscht. Besonders die Nordafrikaner spielten tollen Offensivfußball, standen aber auch defensiv weitestgehend sicher. Großen Anteil daran hatte der robuste Halliche, der außerdem das wichtige 2:0 nach einer Ecke erzielte.

Eugenio Mena (25/Chile): ‚Barça‘-Star Pedro wird wohl noch einige Tage schlecht träumen von dem eisenharten Linksverteidiger der Chilenen, der ihn beim 0:2 vollkommen aus dem Spiel nahm. Darüber hinaus schaltete sich Mena immer wieder in das überfallartige Umschaltspiel ein, mit dem die Südamerikaner den Weltmeister vor unlösbare Probleme stellten. Nicht undenkbar, dass nach der WM ein europäischer Top-Klub bei dem 25-Jährigen vom brasilianischen Erstligisten FC Santos anklopft.

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Charles Aránguiz (25/Chile): Pressing, Pressing, Pressing – so lautet die Marschroute von Chile-Coach Jorge Sampaoli. Gemeinsam mit Marcelo Díaz und Arturo Vidal setzte Aránguiz dies beim 2:0-Triumph über Spanien bestens um. Zudem strahlte der kleine Techniker enorme Ruhe am Ball. Sein 2:0 mit der Picke kurz vor der Halbzeit war vorentscheidend.

Blaise Matuidi (27/Frankreich): Bei PSG steht der schnelle Linksfuß meist im Schatten der beiden Italiener Merco Verratti und Thiago Motta, die im Spielaufbau mehr Verantwortung übernehmen. Bei der ‚Équipe Tricolore‘ hingegen läuft viel über Matuidi. Seine Vorstellung beim 5:2 gegen defensiv überforderte Schweizer war überragend, auch wenn Diego Benaglio beim zwischenzeitlichen 2:0 des Franzosen fleißig mithalf.

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James Rodríguez (22/Kolumbien): Vor der Saison fragten sich noch viele, wie zum Teufel die AS Monaco für den Linksfuß 45 Millionen Euro Ablöse auf den Tisch legen konnte. Ob nun gerechtfertigt oder nicht – Rodríguez spielt bislang eine herausragende Weltmeisterschaft. Wie schon im ersten Spiel (3:0 gegen Griechenland) liefen sämtliche Angriffe über den Zehner der Kolumbianer, der seinen verletzten Kumpel Falcao offenbar nicht so sehr vermisst.

Bryan Ruiz (28/Costa Rica): Das 1:0 der Mittelamerikaner gegen Italien als Sensation zu bezeichnen, wäre nach dem Eindruck des ersten Spieltags fast schon vermessen. Beinahe souverän besiegten Ruiz und Co. den routinierten, aber sehr statischen Weltmeister von 2006. Ruiz als Kapitän leitete auf der Zehn das schnelle Konterspiel an, war passsicher und erzielte den Siegtreffer per Kopf.

Karim Benzema (26/Frankreich): Einen besseren Benzema hat die Fußballwelt wohl noch nicht gesehen. Technisch perfekt war der Rechtsfuß mit algerischen Wurzeln zwar schon immer, doch seit er sein Phlegma abgelegt hat, steigt er langsam aber sicher in die Riege der Weltstars auf. Beim 5:2 über die Schweiz agierte Benzema hinter Olivier Giroud als hängende Spitze und war an fast jedem Angriff beteiligt. Erzielte außerdem seinen dritten Turniertreffer.

Luis Suárez (27/Uruguay): Vom fast hoffnungslosen Patienten zum Matchwinner. Tag und Nacht hatte die medizinische Abteilung der Uruguayer für das Comeback des Torjägers geschuftet. Und er dankte es mit den zwei entscheidenden Treffern beim 2:1 über England. Ob sich der ohnehin umstrittene Stürmer nun noch auf der Insel sehen lassen darf, ist bislang nicht überliefert. Gerüchten zufolge liebäugelt er sowieso mit dem Abschied vom FC Liverpool.

Auf der Bank: Vincent Eyeama, Fabian Johnson, Yacine Brahimi, Islam Slimani, Héctor Herrera

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