FT-Kurve UEFA Champions League

Gigio on fire | USA drohen WM-Fans

Paris St. Germain greift nach dem ersten Titel in der Champions League und beeindruckte gestern einmal mehr die internationale Presse, während die USA zeigen, dass sie auch bei der WM keinen Spaß verstehen werden. Die FT-Presseschau am Donnerstag.

von Dominik Sandler
2 min.
Presseschau 8_5 @Maxppp

Am Tor zum Himmel

Paris St. Germain steht nach dem gestrigen 2:1-Erfolg über den FC Arsenal im Champions League-Finale und kurz vor dem größten Triumph seiner Vereinsgeschichte. Der Scheichklub überzeugt mit einem Team ohne die ganz großen Stars à la Lionel Messi, Neymar, Kylian Mbappé & Co. in dieser Saison und speziell gestern die internationale Presse. „Das junge Team von Paris St. Germain ist nur noch ein Spiel von der Unsterblichkeit entfernt. Es war ein fantastisches Spiel, gespielt mit außergewöhnlicher Intensität“, zeigte sich etwa der englische ‚Guardian‘ beeindruckt.

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In Aston Villa, dem FC Liverpool und eben Arsenal hat PSG gleich drei englische Teams in den vergangenen drei Runden aus dem Turnier entfernt. Einer der Hauptverantwortlichen dafür war gestern Torhüter Gianluigi Donnarumma, weshalb sich die ‚Gazzetta dello Sport‘ zu folgender blumiger Schlagzeile hinreißen ließ: „Am Tor zum Himmel. Es ist PSG, das wieder einmal dank der Paraden von Gigio Donnarumma das Ticket für das Champions League-Finale gegen Inter am 31. Mai in München gebucht hat.“ Auch die ‚L’Équipe‘ sah „Gigio on fire“ und „wundersame Paraden“ des 26-Jährigen, der trotz der vielen tollen Ballkünstler bei PSG zum X-Faktor im Finale gegen Inter Mailand werden könnte. Wobei die Nerazzurri mit Yann Sommer ja auch keinen ganz Schlechten zwischen den Pfosten haben.

Gastfreundschaft auf Zeit

Seit dem zweiten Amtsantritt von Donald Trump herrscht in den USA ein anderer Wind, was sich auch auf die Weltmeisterschaft in Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten im kommenden Jahr auswirken dürfte. Über fünf Millionen Fans aus über 100 verschiedenen Ländern werden sich im Sommer 2026 auf die Reise machen, um ihr Land bei der WM zu unterstützen.

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Diese seien auch herzlich willkommen, sagte Vizepräsident JD Vance, der stets zu Scherzen auf Kosten anderer bereit ist, aber nur selten Spaß versteht, gestern auf einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Dann jedoch kam das große Aber: „Wir wollen, dass die Menschen kommen, feiern und die Spiele genießen. Aber wenn die Zeit vorbei ist, fahrt wieder nach Hause – ansonsten müssen Sie mit Ministerin Noem sprechen“, so Vance. Die Gastfreundschaft läuft also mit dem Ende der WM ab, ansonsten droht die harte Hand der Ministerin für Heimatschutz, die aktuell besonderes Vergnügen am Abschieben von Asylsuchenden oder illegalen Einwanderern hat. Auch Verkehrsminister Sean Duffy pflichtet Vance bei und warnt davor, die Gültigkeit der Visa zu überschreiten. Ob die deutschen Fans unter diesen Vorzeichen völlig losgelöst feiern können?

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