6 Millionen für neuen Sechser: Schalke blickt nach Spanien

Not macht erfinderisch. Weil Jens Keller derzeit weder auf Marco Höger noch auf Jan Kirchhoff zurückgreifen kann, muss Kevin-Prince Boateng wieder auf der Sechs agieren. Die Wunschlösung ist dies für den Trainer des FC Schalke 04 aber nicht – wünschte sich Keller doch schon in der Winterpause öffentlich einen weiteren defensiven Mittelfeldspieler.

Im Sommer will ihm Horst Heldt den Wunsch gerne erfüllen. Und der Manager hat auch schon den passenden Mann gefunden, der die Schalker Doppelsechs bereichern soll. Nach Informationen der spanischen Fachzeitung ‚Sport‘ planen die ‚Knappen‘ ein Angebot für David López von Espanyol Barcelona abzugeben. Zwischen fünf und sechs Millionen Euro soll die Offerte betragen, die den Weg des 24-Jährigen in die Bundesliga ebnet.

Angetan sind die Schalker offenbar vor allem von der körperlichen Präsenz des 1,85 Meter großen Sechsers. Unser spanischer Korrespondent Rafael Castro bestätigt dies: „Er ist sehr zweikampfstark, ein ähnlicher Spielertyp wie Sami Khedira. Aber auch technisch ist er gut ausgebildet. Im vergangenen Jahr war er an Zweitligisten SD Huesca ausgeliehen und hat seine Sache sehr gut gemacht. Jetzt ist er Stammspieler bei Espanyol.”

Die Chancen, den Rechtsfuß für wenig Geld nach Gelsenkirchen zu locken, stehen allerdings nicht sonderlich gut. Wegen López' guter Leistungen hat Espanyol Barcelona kein Interesse an einem Verkauf. Nur wenn ein Klub die festgeschriebene Ablöse von zehn Millionen Euro auf den Tisch legt, wären dem Tabellenneunten der Primera División die Hände gebunden. Denn der Vertrag des Mittelfeldspielers läuft noch bis 2016. Kellers Wunsch könnte also erneut unerfüllt bleiben.