Angebot abgegeben: HSV fokussiert U20-Weltmeister

Internationale Jugendturniere sind nicht nur ein sportlicher Vergleich zwischen Nationen, sondern auch immer eine Bühne für die Stars von morgen. Seit vergangenem Sonntag kann sich Serbien U20-Weltmeister nennen. Ein Novum. Die junge Truppe von Trainer Veljko Paunovic setzte sich im Finale mit 2:1 gegen Brasilien durch. Zuvor warf das Team Deutschland-Besieger Mali raus. Nun buhlen Vereine aus den europäischen Spitzenligen um die serbischen Talente. Auch der Hamburger SV.

Wie die renommierte serbische Website ‚sportske.net‘ berichtet, hat der HSV ein Angebot über 1,5 Millionen Euro für Marko Grujic von Roter Stern Belgrad abgegeben. Der 19-Jährige steht auch beim FC Porto und der AS Rom auf der Liste. Da er jedoch erst kürzlich seinen Vertrag vorzeitig bis 2018 verlängerte, müssen die Norddeutschen voraussichtlich mehr Geld in die Hand nehmen. Der Vizemeister der serbischen Liga soll zwischen zwei und 2,5 Millionen für den offensiven Mittelfeldspieler fordern.

Der 1,91 Meter große Grujic kam während der U20-WM nur auf einen Einsatz in der Startelf, wurde aber fast immer als Joker gebracht. In der Liga kommt er auf nur knapp 500 Minuten Spielzeit. Allerdings war er bis zur Winterpause an den serbischen Zweitligisten Kolubara verliehen, für den er zwei Tore erzielte.

Auch dänischer U21-Nationalspieler im Visier

Doch nicht nur beim Turnier in Neuseeland haben sich die Verantwortlichen des HSV umgeschaut. Auch bei der U21-Europmeisterschaft in Dänemark scoutet man. Dort ist laut der ‚Hamburger Morgenpost‘ Emil Berggreen das Objekt der Begierde. Der dänische Mittelstümer war im Winter für 150.000 Euro von Hobro IK zu Eintracht Braunschweig gewechselt. Dort netzte er in 13 Einsätzen fünfmal. Im Rahmen der Europameisterschaft saß der Youngster jedoch zumeist auf der Bank. Nur einmal wechselte ihn Trainer Jess Thorup ein.

Sollte der HSV Grujic und Berggreen schlussendlich verpflichten, muss man sich beim ‚Dino‘ darauf einstellen, dass es sich bei beiden Spielern um Talente handelt, die wohl nicht vom ersten Tag an eine direkte Verstärkung wären. Auf der anderen Seite könnten sie mit jugendlicher Frische die zuletzt schwache Offensive der Hamburger beleben. Allerdings eigneten sich die Hanseaten in der jüngeren Vergangenheit nicht eben den Ruf als Topadresse für Talente an.