Ärger um Neymar-Deal: Darum ist auch der FC Bayern betroffen

von Tobias Feldhoff
2 min.
2013 hätte Neymar zu den Citizens wechseln können @Maxppp

Der Transfer von Neymar zum FC Barcelona aus dem Jahr 2013 beschäftigt weiterhin die spanische Justiz. Diverse Berater und Teilhaber fordern viel Geld vom frischgebackenen Champions League-Sieger. Und plötzlich ist auch der FC Bayern involviert.

Kurz nachdem Pep Guardiola 2013 beim FC Bayern München anheuerte, ging es auch schon ans Eingemachte. Mit der Sportlichen Führung des Rekordmeisters diskutierte der Spanier die Verpflichtung des neuen Offensivstars, die Guardiola sozusagen als Antrittsgeschenk präsentiert werden sollte. Doch es herrschte Uneinigkeit. Während die Bayern-Bosse von Mario Götze überzeugt waren, plädierte der neue Chefcoach für Neymar. Zur Erinnerung: Den damaligen Youngster des FC Santos jagte die halbe Weltelite.

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Und offenbar war das Werben des FC Bayern konkreter als bislang bekannt. Denn wie sich nun herausstellt, haben die Münchner ein schriftliches Angebot für Neymar abgegeben und werden laut einem Bericht in der spanischen Sportzeitung ‚Marca‘ ebenso wie Real Madrid, der FC Chelsea und Manchester City dazu aufgefordert, dieses offenzulegen. Hintergrund ist, dass die spanische Justiz herausfinden möchte, in welcher Höhe der ungefähre Marktwert des Youngsters damals lag.

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Barça juristisch am Pranger

Neymar hat 57 Millionen Euro gekostet.“ An dieser Aussage aus dem Jahr 2013 mussten sich die Verantwortlichen des FC Barcelona in den vergangenen Jahren messen lassen. Doch Fakt ist: Der brasilianische Superstar war deutlich teurer. Spanische Medien berichteten vor einigen Monaten von insgesamt 157,4 Millionen Euro, die der Deal mittlerweile verschlungen hat. Den ehemaligen ‚Barça‘-Präsidenten Sandro Rosell hat die Steueraffäre bereits den Job gekostet. Ihm droht nun sogar eine mehrjährige Haftstrafe. Und auch sein Nachfolger Josep Maria Bartomeu wird wohl nicht ungeschoren davonkommen.

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Fakt ist: Der FC Barcelona hat vor zwei Jahren 17,1 Millionen Euro an den FC Santos bezahlt. Viele weitere Millionen teilten sich unter den verschiedenen Teilhabern auf. Unter anderem partizipierte DIS, ein brasilianischer Investitionsfond, mit 20 Millionen, fordert aber nun deren 40, weil die Katalanen einen Großteil der Summe schlichtweg unterschlagen hatten.

Ein Problem für Götze?

Den Bayern waren die Probleme des europäischen Kontrahenten bislang herzlich egal. Doch mit Blick auf den ohnehin schon angeschlagenen Götze dürfte es nicht von Vorteil sein, wenn sich nun herausstellen sollte, dass Neymar 2013 auch von Vereinsseite die erste Wahl war. Denn warum sonst hätte der FCB eine konkrete Offerte für den Superdribbler abgeben sollen, da Götze ja per Ausstiegsklausel zu haben war?

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