De Bruyne sorgt für Sorgenfalten bei Bayer, Schalke und dem BVB

von Lukas Heimbach
2 min.
Kevin De Bruyne @Maxppp

Der Transfer von Kevin de Bruyne vom FC Chelsea zum VfL Wolfsburg scheint so gut wie perfekt. Selbst José Mourinho rechnet mit einem Wechsel des Belgiers zum VfL. Dabei kommen dem VW-Klub vor allem die Subventionen der Volkswagen AG zugute. Während sich Klaus Allofs angesichts der finanziellen Möglichkeiten die Hände reibt, schaut die Konkurrenz häufig in die Röhre.

Kevin de Bruyne stand bei zahlreichen Bundesligisten auf dem Zettel. Auch die beiden Champions League-Achtelfinalisten Bayer Leverkusen und Schalke 04 hätten den belgischen Youngster nur zu gern im Winter unter Vertrag genommen. Während zu Beginn der Winterpause im Transfer-Poker noch alles offen schien, kristallisierte sich in den zurückliegenden Wochen sukzessive heraus, dass der VfL Wolfsburg das Rennen machen wird. Nachdem es zunächst hieß, Leverkusen hätte die Nase vorn, hatten Allofs und Wolfsburg wohl die finanzstärkeren Argumente auf ihrer Seite.

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18 Millionen soll der 22-Jährige dem Vernehmen nach kosten. Sportchef Rudi Völler war drauf und dran, den belgischen Nationalspieler in die BayArena zu locken, musste letztlich jedoch passen. „Wolfsburg ist schwer im Kommen. Mit diesen wirtschaftlichen Möglichkeiten können wir nicht mithalten. Sie haben ja schon im Sommer mit Luiz Gustavo ein Ausrufezeichen gesetzt“, beneidet der 53-Jährige seinen Wolfsburger Konkurrenten gegenüber der ‚Bild‘ um dessen Portemonnaie. Luiz Gustavo kam im Sommer für rund 16 Millionen Euro vom FC Bayern in die Autostadt. Ähnlich wie Völler betrachten die Verantwortlichen bei Borussia Dortmund und Schalke 04 die Situation. „Wolfsburg hat die gigantische VW-Macht im Rücken. Ich habe schon seit Jahren gesagt, dass Wolfsburg bald wieder auf der Matte stehen wird“, sagt auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

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Wir müssen schauen, was realisierbar ist. Wir sind nicht in der Situation, einen Top-Spieler für 15 Millionen Euro zu kaufen“, gesteht auch Schalke-Coach Jens Keller ein, dass die Königsblauen bei de Bruyne-Summen nicht mithalten können. Sportlich aktuell auf Rang fünf gehört Wolfsburg mit einem Spieler-Etat von 90 Millionen Euro bereits zur Liga-Spitze. Selbst vermeintliche Mitläufer wie Christian Träsch verdienen rund 2,8 Millionen Euro pro Jahr.

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Schon jetzt dürfte es der Konkurrenz vor dem kommenden Sommer graulen. Die Verträge der beiden absoluten Top-Verdiener Diego (8,2 Millionen Euro p.a.) und Ivica Olic (6 Mio. Euro) laufen aus. Zudem soll Bas Dost verkauft werden. Werden die Arbeitspapiere mit den beiden Top-Verdienern nicht verlängert – und danach sieht es zumindest im Fall Diego aus – würden weitere Millionen für Top-Transfers frei werden. Insbesondere im Sturmzentrum sehen Allofs und Coach Dieter Hecking Handlungsbedarf.

Können Leistungsträger wie die beiden Youngster Maxi Arnold und Ricardo Rodríguez in Woflsburg gehalten werden und die Mannschaft weiter punktuell mit hochveranlagten Talenten und Stars, die nach üppigem Salär streben, verstärkt werden, könnte Wolfsburg in der Zukunft wieder ganz oben mitmischen. Ob es zum FC Bayern kurz- bis mittelfristig überhaupt konkurrenzfähige Kontrahenten gibt, bleibt dieser Tage abzuwarten. Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Schalke 04 bangen jedoch – voraussichtlich zu Recht – um ihre Vormachtstellung in der Bundesliga. VW, Porsche und Audi, die alle zur Volkswagen AG gehören, machen es möglich.

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