Eberl packt aus: Schubert-Frist, Dahoud-Verkauf, Neuzugänge & Bayern-Klausel

von David Hamza - Quelle: Bild
3 min.
Mo Dahoud hat derzeit das Nachsehen @Maxppp

Borussia Mönchengladbach findet in dieser Saison nicht in die Spur. Tiefgehende Veränderungen schon im Winter will Sportdirektor Max Eberl nicht ausschließen. Ein Verkauf von Youngster Mahmoud Dahoud liegt dabei im Bereich des Möglichen.

Der Vorjahresvierte ist tief gefallen: Vor dem heutigen 14. Spieltag gegen Mainz 05 (15:30 Uhr) muss sich Borussia Mönchengladbach mit einem schwachen 14. Tabellenplatz begnügen. In der Kritik steht folglich auch Trainer André Schubert, der seit seiner Vertragsverlängerung Ende September keinen Sieg mehr mit den Fohlen einfahren konnte. Von einem Schnellschuss – sprich einer Entlassung des Coaches – hält Max Eberl allerdings wenig.

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Wir reden nicht nur über Kontinuität, wir halten sie für unabdingbar für den Erfolg. Deshalb entlasse ich keinen Trainer, wenn wir mal eine schwere Phase haben. In der Winterpause werden wir bilanzieren, was falsch gelaufen ist und was wir besser machen müssen“, gibt der Borussia-Manager in der ‚Bild‘ zu verstehen.

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„Bis Weihnachten müssen Ergebnisse her“

Zugleich stellt er aber klar, dass seine Geduld nicht unendlich ist, wenngleich man gerne mit Schubert in die Rückrunde gehen würde: „Ja, das möchten wir. Wir sind noch im DFB-Pokal und in der Europa League dabei und nur vier Punkte von dem einstelligen Tabellenplatz entfernt, den wir uns als Ziel gesetzt haben.“ Voraussetzung ist laut Eberl aber eine positive Gestaltung der letzten drei Spiele des Jahres: „Aber ich sage es auch ganz klar: Bis Weihnachten müssen wir Ergebnisse liefern.

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Eine genaue Punktevorgabe spricht der Sportdirektor nicht aus: „Nein, aber wir wollen punkten, um möglichst weit über dem Strich ins neue Jahr zu gehen.“ Bis zur Abstiegszone sind es Stand jetzt nur drei Zähler. Auch deswegen will die Borussia im Januar auf dem Transfermarkt zuschlagen: „Wir planen, im Winter noch etwas zu machen. Wir haben vor der Saison vier Ex-Kapitäne verloren, jetzt mit Álvaro Dominguez noch einen Führungsspieler. Bei uns entwickelt sich eine neue Hierarchie, und die wollen wir im Winter weiter verstärken.“ Als potenzielle Dominguez-Erben werden am Niederrhein Fabian Schär, Kevin Wimmer und Robin Knoche gehandelt.

Dahoud-Verkauf nicht ausgeschlossen

Den umgekehrten Weg könnte dagegen Mahmoud Dahoud gehen. Der zentrale Mittelfeldspieler kann Gladbach 2018 ablösefrei verlassen, im kommenden Sommer dank einer Ausstiegsklausel für nur zehn Millionen Euro. Interesse zeigen vor allem Juventus Turin und der FC Liverpool. Auch Borussia Dortmund wurde mit Dahoud in Verbindung gebracht.

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Eberl gibt zu, dass man über einen vorzeitigen Verkauf des 20-Jährigen nachdenkt: „Natürlich machen wir uns diese Gedanken. Mo hat das Potenzial für einen Top-Klub in Europa, aber noch wäre es besser, wenn er den nächsten Schritt bei uns macht. Er und sein Berater wissen, dass wir verlängern wollen – aber wir zwingen keinen und sind auch keine Bittsteller.

Eberl dementiert Klausel

Bleibt noch die Frage nach der eigenen Zukunft. Gerüchte um Eberl und den FC Bayern halten sich hartnäckig. Der ‚Express‘ berichtete gar von einer Klausel, die einen Abgang nach München erlaubt. Davon will Eberl aber nichts wissen. Ein solcher Passus existiere nicht. „Nein, (eine Ausstiegsklausel, Anm. d. Red.) habe ich nicht. Ich habe hier in Gladbach bei vollem Bewusstsein bis 2020 unterschrieben. Und den ungebrochenen Ehrgeiz, mit Borussia mal was in der Hand zu halten“, identifiziert sich der 43-Jährige nach wie vor mit Gladbach.

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Dafür, dass er bis 2020 aber wirklich im Borussia-Park bleibt, will Eberl seine Hand nicht ins Feuer legen: „Von solchen absoluten Sätzen halte ich im Fußball gar nichts. Aber es gibt für mich auch keine Veranlassung, über meine Zukunft in Gladbach nachzudenken. Ich fühle mich hier am richtigen Platz und solange die Leute hier unseren Weg mittragen, der auch mal ein paar Tiefen beinhalten kann – so lange bin ich hier richtig.

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