M'gladbach: Eberl spricht über Grifo, Christensen und die Kaderplanung

von Lukas Heimbach - Quelle: borussia.de
3 min.
Max Eberl hofft nach wie vor auf einen Christensen-Verbleib @Maxppp

Borussia Mönchengladbach hat auf der vereinseigenen Homepage Max Eberl interviewt. Unter anderem spricht der Sportdirektor über Neuzugang Vincenzo Grifo und das zunehmend schwieriger werdende Werben um Talente.

Mit Vincenzo Grifo präsentierte Borussia Mönchengladbach am gestrigen Sonntag nach Mickaël Cuisance den zweiten Sommertransfer. Dabei waren die Fohlen schon seit einiger Zeit mit dem torgefährlichen Freiburger einig.

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Vincenzo Grifo hat sich für uns entschieden, das auch schon seit einiger Zeit. Wir sind froh, dass wir diesen Transfer realisieren konnten. Vincenzo hat über Hoffenheim, den FSV Frankfurt und Freiburg eine überragende Entwicklung genommen. Er hat mit 24 Jahren großes Potenzial“, begründet Sportdirektor Max Eberl die Verpflichtung.

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Spieler müssen „Geilheit“ mitbringen

Für festgeschriebene sechs Millionen Euro wechselt Grifo in den Borussia-Park. „Wir brauchen bei neuen Spieler die Geilheit auf diesen Klub. Vincenzo hat vom ersten Tag der Verhandlungen an signalisiert, dass er richtig Bock hat auf Borussia. Mit seiner Art und Weise Fußball zu spielen, seiner Kreativität, seinen Fähigkeiten, Tore vorzubereiten und selber zu erzielen, ist er eine Bereicherung für unsere Mannschaft“, so Eberl weiter.

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Verstärkung benötigt die Borussia auch in der Abwehrzentrale, da Andreas Christensen zum FC Chelsea zurück muss. Dessen Vorbereitung in London abzuwarten ist für den Bundesligisten zu risikoreich. Eberl ist aber zuversichtlich, eine Lösung zu finden.

Neuer Christensen gesucht

Das ist eine große Aufgabe, die wir zu lösen haben. Ihn haben wir vor zwei Jahren geholt, niemand hat etwas erwartet. Heute fließen einige Tränen, dass der Spieler uns verlassen wird. Aber wir mussten in der Vergangenheit schon viele gute Spieler ersetzen. Auch jetzt haben wir Lösungen im Kopf. Vielleicht wird der ein oder andere sagen, Christensen zu ersetzen, ist unmöglich. Aber das war bei Granit Xhaka, Marco Reus und Marc-André ter Stegen auch so. Da haben wir es gut hinbekommen“, blickt der 43-Jährige zurück.

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Und weiter: „Ich hoffe, dass die Leute unsere Ideen und unsere Philosophie mittragen. Es kann durchaus sein, dass wieder junge Spieler in unseren Transfers eine Rolle spielen. Diese Spieler brauchen dann das Umfeld, um sich zu entwickeln. Deswegen habe ich mich zuletzt über den einen oder anderen Kommentar im Stadion geärgert. Wir brauchen die Unterstützung der Fans für die Entwicklung der Spieler. Sie müssen die Talente mittragen, die Spieler müssen Fehler machen dürfen.“

Junge Talente wie Christensen oder einst Reus für sich zu gewinnen, ist derweil deutlich schwieriger geworden als noch vor ein paar Jahren, sagt Eberl: „Wenn man im Fußball eine Idee und Strategie hat und diese erfolgreich ist wie bei uns in den vergangenen Jahren, dann findet das nicht unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Wir können unsere Ansätze nicht für uns behalten, Vereine sehen das und haben ähnliche Ideen. Es ist auch kein Hexenwerk, was wir hier machen, sondern eine klare Strategie. Diese Strategie haben andere Vereine für sich ebenfalls auserkoren, wenn ich an Hoffenheim, Leipzig oder Dortmund denke.“

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Personalsuche vor Abschluss

Eberl fährt fort: „Jetzt müssen wir wieder überlegen, wie wir es besser machen können, damit diese Jungs zu uns kommen. Zu einem Verein zu wechseln, ist das eine. Aber junge Spieler entscheiden sich für einen Weg und die Chance, oben anzukommen. Wir haben in der Vergangenheit gezeigt, dass das bei uns möglich ist und wir bereit sind, das Risiko mit jungen Spielern zu gehen. Das tun andere noch nicht in der Form.“

Helfen soll dabei etwa ein Verantwortlicher, der ausschließlich mit Talenten arbeitet, sie fördert. „Wir machen uns Gedanken, wie wir unseren Trainerstab weiter ergänzen können in diesem Bereich. Wir wollen jemanden finden, der sich zum Beispiel ausschließlich um junge Talente wie Bénes, Doucouré, Simakala oder Ndenge kümmert und deren Qualität steigert, damit sie ganz oben ankommen. Was das angeht, sind wir auf der Zielgeraden“, verrät Eberl abschließend.

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