Nach einer bärenstarken Saison in Mainz reizt Julian Baumgartlinger ein neues Abenteuer. Den Kapitän von Mainz 05 zieht es zu Bayer Leverkusen. Potenziellen Ersatz haben die Späher der Rheinhessen offenbar auf Sizilien ausgemacht.
Nächstes Jahr, gleiches Spiel. Nach einer Saison, wie sie Mainz 05 wieder einmal die wenigsten zugetraut hatten, überrollt die ‚05er' einmal mehr das alte Problem. Oder besser gesagt, hat überrollt. Denn mit Kapitän Julian Baumgartlinger (Bayer Leverkusen) und Keeper Loris Karius (FC Liverpool) verlassen zwei Schlüsselspieler die Elf von Trainer Martin Schmidt. Hinzu kommt nach 24 Jahren der Abgang von Christian Heidel zu Schalke 04.
Wieder einmal müssen sich die Scouts der Rheinhessen auf die Suche nach Ersatz machen. Eine Fährte führt dabei offenbar in Italiens Süden, nach Palermo. Wie die sizilianische Tageszeitung ‚Giornale di Sicilia' berichtet, mischt Mainz im Rennen um Oscar Hiljemark mit.
Ablöse auf vier Millionen taxiert
Der zentrale Mittelfeldspieler tauchte schon vergangenen Sommer in den Notizheften etlicher Vereine auf, als er einer der Hauptprotagonisten beim EM-Triumph mit Schwedens U21 war. Zu diesem Zeitpunkt stand der 23-Jährige noch bei der PSV Eindhoven unter Vertrag, die ihn 2013 für 2,2 Millionen Euro von IF Elfsborg loseiste.
In der Eredivisie verhinderte eine schwere Beckenverletzung zunächst seinen Durchbruch. Doch nach der U21-EM war allen voran US Palermo vom Schweden überzeugt. Für 2,5 Millionen erhielten die Italiener den Zuschlag. Damit war Hiljemark der Königstransfer der Sizilianer. Obwohl der 1,85 Meter große Blondschopf auf der Mittelmeerinsel bis 2019 unterschrieb, sei er für vier Millionen Euro erschwinglich, heißt es.
Allerdings befinden sich auch zahlungskräftige Kontrahenten aus England mit in der Verlosung um Hiljemark. Der FC Watford, Norwich City und Swansea City dürften es Neu-Manager Rouven Schröder signifikant erschweren, den Schweden und insbesondere Palermo von einem Transfer nach Mainz zu überzeugen.
FT-Meinung: Hiljemark avancierte in Palermo gleich in seiner ersten Saison zum unverzichtbaren Leistungsträger. In allen 38 Partien stand er auf dem Platz. Mit vier Toren und fünf Vorlagen garnierte der schwedische Nationalspieler seine Premierensaison. Der 23-Jährige hat fraglos das Potenzial, sich auch in der Bundesliga durchzusetzen und Baumgartlinger sukzessive zu ersetzen. Die Frage ist, ob Mainz finanziell mit möglichen englischen Offerten mithalten kann. Auf der anderen Seite haben Schröder und Schmidt mit der Europa League einen markigen Trumpf im Ärmel.
Nachrichten