Mascarell-Klausel: Bereichert sich Real auf Kosten der Eintracht?

In den vergangenen Wochen wurde die Sportliche Leitung von Eintracht Frankfurt um Fredi Bobic immer wieder für ihre Transferarbeit gelobt. Der Neumanager hat es geschafft, den Kader signifikant zu verstärken, ohne dabei zu tief in die Tasche zu greifen. Vor allem die von Real Madrid gekommenen Jesús Vallejo und Omar Mascarell etablierten sich sofort als tragende Säulen im Teamgebilde.

Während Erstgenannter von den Königlichen nur geliehen werden konnte, steht Mascarell fest bei der Eintracht unter Vertrag. Zwar besitzt Real eine Rückkaufklausel, die laut dem 23-Jährigen in den ersten beiden Vertragsjahren Gültigkeit besitzt, doch schien es bisher unwahrscheinlich, dass die Madrilenen diese ziehen. Bei aller Qualität reicht es bei Mascarell schließlich sportlich gesehen nicht für einen Platz im Team von Zinédine Zidane.

Wie die ‚as‘ berichtet, wird Real dennoch schon im kommenden Sommer Gebrauch von der Klausel machen. Ziel der Rückholaktion sei jedoch nicht die Integration Mascarells ins Weiße Ballett. Stattdessen plane Real, den 23-Jährigen unmittelbar an den Höchstbietenden weiterzuverkaufen. Laut der spanischen Sportzeitung haben mittlerweile auch finanzstärkere Klub als die Eintracht den Mittelfeldspieler auf dem Zettel. Im Sommer war Mascarell lediglich für eine Million Euro gewechselt. Ein Jahr später wird er wohl nicht mehr so günstig zu haben sein. Es scheint, als seien seine Tage in der Mainmetropole bereits gezählt.

FT-Meinung: Was die Königlichen betrifft, ist die in Madrid ansässige ‚as‘ in der Regel gut informiert. Zudem ist das Ziehen der Klausel im kommenden Sommer für Real ökonomisch gesehen absolut sinnvoll. Es wäre fahrlässig, die Chance verstreichen zu lassen, einen Spieler wie Mascarell gewinnbringend weiterzuverkaufen. So bitter es auch für die Eintracht sein mag.