Bundesliga

Reus-Poker: Entscheidung im März – neue Hoffnung für den BVB

Das Jahr 2014 will Marco Reus wohl nur zu gerne aus seiner Erinnerung streichen. Dreimal fiel der Offensivstar mit schweren Verletzungen längerfristig aus und verpasste dadurch unter anderem die WM in Brasilien. Den traurigen Höhepunkt nahm das Katastrophen-Jahr mit dem Führerschein-Skandal im Dezember. 2015 steht für Reus das Jahr der Entscheidungen an. Dabei ist eine Vertragsverlängerung beim BVB wohl längst nicht vom Tisch.

von Remo Schatz
2 min.
Reus-Poker: Entscheidung im März – neue Hoffnung für den BVB @Maxppp

Ich habe eine berechtigte Hoffnung, dass Marco Reus langfristig beim BVB bleibt“, zeigte sich Borussia Dortmund-Boss Hans-Joachim Watzke vor wenigen Tagen auf einer Pressekonferenz im Trainingslager im spanischen La Manga zuversichtlich. Der drohende Abgang des Dortmunder Offensivstars ist das Schreckgespenst, das seit Wochen die BVB-Fans wie auch die Verantwortlichen gleichermaßen umhertreibt.

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Topverdiener dank Puma und Opel

Für beide Seiten gibt es aber tatsächlich „berechtigte Hoffnungen“. Denn offenbar hat eine dritte sehr bestimmende Seite den Wunsch, dass der 24-Jährige auch weiterhin in Dortmund die Treter schnürt – die Sponsoren. Nach Informationen des ‚kicker‘ haben sowohl Ausrüster Puma als auch Reus- und BVB-Sponsor Opel sehr großes Interesse daran, den 23-fachen Nationalspieler im Signal-Iduna-Park zu halten. Die beiden deutschen Konzerne wollen sich demnach an dem Vertragsangebot für Reus beteiligen. Zusammen mit dem BVB wurde daher eine Offerte in Höhe von rund acht Millionen Euro Jahresgehalt zu Papier gebracht. Der Superstar würde damit zum Topverdiener aufsteigen.

Und Reus? Der Nationalspieler hüllt sich nach wie vor in Schweigen. Im Trainingslager in Spanien trat der Offensivstar in nur sehr homöopathischen Dosen vor die Kamera. Vor allem auf Fragen rund um die Führerschein-Affäre hat der gebürtige Dortmunder wenig Lust. Aber auch das ständige Nachhaken bei seiner Zukunft nervt ihn. Gebetsmühlenartig wird betont, dass er zunächst seine Verletzung komplett auskurieren und wieder auf den Platz zurückkehren will. Letztlich muss Reus aber eine Entscheidung treffen, die womöglich im März fallen könnte.

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Reus-Verbleib auch ohne Champions League-Teilnahme

Watzke betonte, dass man auf Reus keinen Druck ausübe und kein Ultimatum stellen werde. Laut dem Fußball-Fachblatt will der BVB aber bis März Planungssicherheit. Die bedeutet im Umkehrschluss, dass bis Frühlingsbeginn jeder Dortmunder Sieg und jeder gekletterte Tabellenplatz ein Faustpfand im Poker mit Reus, der laut Watzke schauen will, „wohin die Reise geht“, ist. Nach ‚kicker‘-Informationen, der sich auf Quellen beruft, die Reus sehr gut kennen, könnte sich der Nationalspieler dabei durchaus auch ohne die Teilnahme an der Champions League einen Verbleib in seiner Heimatstadt vorstellen.

Die Zukunft des umworbenen Dortmunder Spielmachers steht nach wie vor in den Sternen. Dem FC Barcelona hätte Reus wohl keinen Korb gegeben. Da der katalanische Topklub aber im Sommer keine Transfer tätigen darf, fällt diese Option weg. Reus will endlich Titel gewinnen, am liebsten im schwarz-gelben Trikot seine Jugendklubs. Auch wenn die Chancen darauf mit dem BVB in der näheren Zukunft eher gering sind, kann sich der Revierklub wohl durchaus „berechtigte Hoffnung“ auf eine Vertragsverlängerung machen.

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