Schalke vs. Bayer: Tauziehen um italienischen Nationalspieler eröffnet?

von Tristan Bernert
3 min.
Alessio Cerci @Maxppp

Der FC Schalke 04 und Bayer Leverkusen sind beide auf der Suche nach einer Verstärkung für den Angriff. Nun scheinen sich beide Vereine auf dem Transfermarkt in die Quere zu kommen. Objekt der Begierde ist ein italienischer Nationalspieler.

Der Ball ist rund.“ „Ein Spiel dauert 90 Minuten.“ „Abseits ist, wenn der Schiri pfeift.“ Es gibt Tatsachen im Fußball, die seit jeher Gültigkeit besitzen. Nach Ablauf der Saison 2014/2015 muss eine neue Weisheit in den Kreis dieser Gesetzmäßigkeiten aufgenommen werden: „Stürmer des FC Turin funktionieren nicht bei anderen Vereinen.“ Mit 22 Toren im Empfehlungsschreiben verließ Ciro Immobile die Alpenstadt für 18,5 Millionen Euro und heuerte bei Borussia Dortmund an. Dort enttäuschte er auf ganzer Linie und verlässt die ‚Schwarz-Gelben‘ nach nur einem Jahr gen Sevilla.

Unter der Anzeige geht's weiter

Seinem ehemaligen Sturmpartner aus Turiner Zeiten erging es ähnlich. Allesio Cerci war in der Saison 2013/2014 an 25 Toren beteiligt. Das weckte europaweit Begehrlichkeiten. Letztendlich machte Atlético Madrid das Rennen und holte den italienischen Nationalspieler für 15 Millionen Euro. Nach sechs Monaten und 120 Minuten Einsatzzeit in der Primera División war das Abenteuer Madrid für den 27-Jährigen aber schon wieder vorbei. Die ‚Rojiblancos‘ schickten Cerci auf Leihbasis zum AC Mailand. Dort spielte er zwar öfter, konnte jedoch ebensowenig an seine Glanzleistungen beim FC Turin anknüpfen.

Lese-Tipp Schalke-Verlängerung: Geraerts stellt Bedingungen

Tauschhandel mit Boateng?

Nichtsdestotrotz sind laut italienischen Medien zwei Bundesligisten am Linksfuß interessiert. Wie das Nachrichtenportal ‚90min.com‘ berichtet, könnte Cerci in einen Spielertausch mit Kevin-Prince Boateng vom FC Schalke 04 eingebunden werden. Der gebürtige Berliner hat nach seiner Suspendierung im Schlusssprint der abgelaufenen Saison bei den ‚Königsblauen‘ keine Zukunft mehr. Schon im Juni wurde der 28-Jährige mit einem Wechsel zu den ‚Rossoneri‘ in Verbindung gebracht.

Unter der Anzeige geht's weiter

Neben den ‚Knappen‘ soll laut der ‚Gazzetta dello Sport‘ auch Bayer Leverkusen Interesse an Cerci haben. Die ‚Werkself‘ hat jedoch nicht den Vorteil, einen Spieler im Tausch nach Mailand schicken zu können. Billig würde der Italiener deshalb wohl nicht werden. Vertraglich ist Cerci noch bis 2017 an Atlético gebunden, wobei er noch bis 2016 an Milan verliehen ist. Diese müssten den Stürmer also erst fest verpflichten und ihn dann in die Bundesliga weiterschicken. Die Madrilenen werden darauf pochen, einen Großteil der ausgegebenen 15 Millionen wiederzubekommen. Das wird ihnen zwar nicht komplett gelingen, doch könnten sich beide Vereine bei etwa zehn Millionen treffen.

Der falsche Spielertyp für Bayer?

Für die ‚Werkself‘ wäre dies wohl zu teuer. Wie Trainer Roger Schmidt bereits vor Wochen sagte, soll noch für jeden Mannschaftsteil Verstärkung kommen. Im Angriff sucht man einen echten Torjäger, der Stefan Kießling vertreten könnte. Mit Admir Mehmedi kann Schmidt bereits auf einen ähnlichen Spielertyp wie Cerci zurückgreifen, der als Hängende Spitze oder auf dem Flügel auflaufen kann. André Breitenreiter hingegen sucht noch einen Spielertyp wie Cerci.

Unter der Anzeige geht's weiter

Wunschkandidat des neuen Schalke-Trainers ist Xherdan Shaqiri von Inter Mailand. 16 Millionen soll der Schweizer kosten. Diese Summe könnten die ‚Knappen‘ wohl nur zahlen, wenn zunächst Spieler verkauft würden. Cerci wäre also eine günstigere Shaqiri-Alternative – vor allem durch den möglichen Tausch mit Boateng. Jedoch besteht beim Italiener auch ein höheres sportliches Risiko als bei ‚Shaq‘. Vor einem Jahr erschien Cerci in einem bedenklichen Fitnesszustand zum ersten Training bei Atlético Madrid, weshalb er schnell bei Trainer Diego Simeone in Ungnade fiel. Die Bundesliga könnte die letzte große Chance für Cerci sein, zu beweisen, dass Stürmer des FC Turin auch bei anderen Vereinen funktionieren können.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter