In den Debatten um die Verpflichtungen von Mario Götze und Robert Lewandowski hörte man nicht selten das Argument, dass Borussia Dortmund vor Jahren ohne die Hilfe des FC Bayern München pleite gegangen wäre. Laut Hans-Joachim Watzke handelt es sich hierbei um ein Ammenmärchen.
Bevor der heutige Geschäftsführer von Borussia Dortmund in Amt und Würden war, steuerte der Revierklub mit voller Kraft auf den Ruin zu. Nach dem Gewinn der Champions League 1997 warfen die BVB-Bosse mit Geld nur so um sich. Teure Transfers von Spielern wie Marcio Amoroso (21,5 Millionen Euro), Evanilson (15 Millionen) oder Tomás Rosicky (14,6 Millionen) hätten dem BVB fast das Genick gebrochen.
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Im Februar 2005 übernahm Hans-Joachim Watzke und machte die Borussia Stück für Stück schuldenfrei. Dass der FC Bayern München in Person von Uli Hoeneß ebenfalls eine große Hilfe war, entspricht laut Watzke nicht ganz den Tatsachen. „In der kolportierten Form ist das eine Legende. Er hat meinen Vorgängern zwei Millionen Euro geliehen, wohlgemerkt zu acht Prozent Zinsen. Mutter Teresa war da also nicht im Spiel“, so der 54-Jährige laut der ‚tz‘.
Stattdessen überwiesen die Dortmunder den Kredit so schnell wie möglich an den Rekordmeister zurück: „Die zwei Millionen haben nichts genützt, denn wir waren pleite, standen vor der Insolvenz. Meine erste Aufgabe war es, die zwei Millionen, die nicht mehr da waren zurückzuzahlen. Und genau das haben wir umgehend getan.“
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Eine große Hilfe war das Geld aus München also offenbar nicht für den BVB. Dennoch hätten die Bayern es auch ablehnen können, dem Bundesliga-Konkurrenten unter die Arme zu greifen. Warum Watzke erst heute mit der Legende des Samariters aus dem Süden aufräumt, bleibt sein Geheimnis.
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