Die größten Talente des Weltfußballs: Lucas Piazón – mit Selbstreflexion in die Spitze

von Tobias Feldhoff
2 min.
Chelsea FC Gustavo Lucas Domingues Piazon @Maxppp

Manchmal stehen sich die talentiertesten Jungstars selbst im Weg. Die Fähigkeit, sein Können richtig einzuschätzen, musste auch Lucas Piazón erst einmal erlernen. Seitdem befindet sich der Brasilianer auf dem Weg in die Weltspitze.

Kein Land der Erde hat ein vergleichbares Reservoir an Talenten zu bieten wie Brasilien. Nicht weiter verwunderlich, dass die Südamerikaner der größte Exportschlager im Weltfußball sind. Das Problem vieler junger Fußballer vom Zuckerhut liegt allerdings ausgerechnet in der Verlockung, in Europa das Glück zu suchen. Einigen Juwelen gelingt dort der Durchbruch, viele bleiben jedoch auf der Strecke.

Unter der Anzeige geht's weiter

Einer, dem die ganz große Karriere zugetraut wurde, ist Lucas Piazón. Pfeilschnell, dribbelstark und technisch nahezu perfekt verglichen ihn die brasilianischen Medien schon sehr früh mit dem jungen Kaká, der in seiner besten Zeit vor allem durch seine Dynamik bestach. Ähnliches Potenzial bringt Piazón auch mit. Doch der Wechsel zum FC Chelsea im Januar 2012 bedeutete erst einmal einen Schritt zurück in der Entwicklung des heute 20-Jährigen. Für Einsätze im Profiteam der ‚Blues‘ reichte es nur höchstselten. Unter anderem auch, weil sich der Juniorennationalspieler weiter wähnte als ihn das Trainerteam sah. Die Konsequenz: Chelsea verlieh den Hochbegabten ein Jahr später an den FC Málaga.

Lese-Tipp Bericht: Roma trifft Lukaku-Entscheidung

Empfehlen für höhere Aufgaben konnte sich Piazón allerdings auch bei den Andalusiern nicht, so dass José Mourinho den Youngster im Sommer erst einmal in eine etwas schwächere Liga schickte. Bei Vitesse Arnheim in der Eredivisie sollte es schließlich doch klappen. An sage und schreibe 19 Treffern war Piazón in 21 Saisonspielen beteiligt. Oft wirkte es in Partien gegen Kontrahenten wie Zwolle oder Breda sogar so, als sei der Rechtsfuß unterfordert.

Unter der Anzeige geht's weiter

Bei Vitesse kickt er im Übrigen zusammen mit anderen Leihgaben aus Chelsea: Patrick van Aanholt, Christian Atsu und Bertrand Traoré. „Wir alle wollen eine Zukunft bei Chelsea, aber es hängt von uns ab“, sagt Piazón. Das Ausnahmetalent hat offenbar erkannt, dass neben Begabung auch große Hingabe gefragt ist, um im absoluten Spitzenfußball ein Bein an den Boden zu bekommen. „Wir sind jung und spielen zur Leihe. Wir müssen Besonderes leisten, um zurückgehen und dort bleiben zu können. Wenn wir keine gute Saison spielen, werden wir wieder ausgeliehen“, so Piazón.

Derzeit belegen die Arnheimer in den Niederlanden Rang drei, woran das Chelsea-Quartett großen Anteil trägt. Ab Sommer muss sich Piazón dann allerdings wieder gegen größere Kaliber wie Willian, Oscar, Eden Hazard, André Schürrle oder Mohamed Salah behaupten. Fußballerisch, das steht außer Frage, bewegt sich der selbstbewusste Brasilianer auf ähnlichem Niveau.

Unter der Anzeige geht's weiter

Nachrichten

Unter der Anzeige geht's weiter