Transferzeugnis: Die Noten für Hertha BSC

von Lukas Stellmach
3 min.
Hertha BSC-Coach Pál Dárdei hat im Moment allen Grund zur Freude @Maxppp

Hertha BSC zäht auch in dieser Spielzeit zu den Überraschungen der Liga. Platz drei nach zwölf Spieltagen ist das Ergebnis von konstant guter Arbeit. Pál Dárdai hat der Mannschaft einen deutlich erkennbaren Spielstil verpasst. Auf dem Transfermarkt hat sich die Alte Dame im Sommer – im Gegensatz zum Team auf dem Platz – eher zurückgehalten. FT stellt das zwischenzeitliche Transferzeugnis aus.

Volltreffer

Fehlanzeige

Verstärkung

Alexander Esswein (FC Augsburg/ 2,5 Mio.): Der offensive Außenbahnspieler bestritt bei den Hauptstädtern zwar erst zwei Spiele über 90 Minuten, erwies sich aber in seinen Einsätzen als wertvoller Joker. Sein stärkstes Spiel lieferte der 26-Jährige gegen Eintracht Frankfurt ab, in dem er in der zweiten Halbzeit durch einen Treffer und eine Vorlage auf sich aufmerksam machte. Ansonsten ist Esswein häufig ein Kandidat für eine Auswechslung, wenn er von Beginn an ran darf. Der technisch gute und vor allem antrittsschnelle Spieler fügt sich gut ins Spiel der Hertha ein und hat entgegen früherer Tage gelernt, dass er auch in der Defensive Wege gehen muss, die unabdingbar sind. Die Effizienz in Sachen Torbeteiligungen ist in Essweins Spiel das ausbaufähige Element. Trotzdem ist er für die Alte Dame ein sinnvoller Transfer, der die Breite im Berliner Kader erhöht und immer ein Kandidat für Spielanteile ist.

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Mitläufer

Allan (FC Liverpool U23/ Leihe): Mit Jürgen Klopp hatte der Brasilianer einen prominenten Befürworter für das Leihgeschäft nach Berlin. Klopp zeigte sich von der Arbeit Dárdais mit jungen Spielern begeistert und rief persönlich bei Manager Michael Preetz an, um diesen vom 19-Jährigen zu überzeugen. Das zahlte sich in mehreren Probetrainings aus, die letztendlich für eine zeitlich begrenzte Verpflichtung Allans sorgten. Auch die Spielweise der Berliner passt laut Klopp zum defensiven Mittelfeldspieler.

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Die Bühne Bundesliga sollte Allan zu einer langfristigen Option an der Anfield Road machen. Sein Debut war allerdings eines zum vergessen. Gegen den FC Bayern vertraute Dárdai erstmals auf die Dienste des technisch versierten Mittelfeldspielers. Der 1,72-Meter-Mann verschuldete einen Treffer der Münchener und war im Anschluss an die Partie kaum zu trösten. In der Folge stabilisierte sich der Linksfuß und wird immer mehr zu einer Alternative im Mittelfeld. Allerdings kann er dem Spiel der Hertha noch nicht entscheidend seinen Stempel aufdrücken. Das Ziel des U20-Nationalspielers dürften weitere Einsatzminuten bis zur Winterpause sein, um in der Vorbereitung seine Chance auf einen Stammplatz zu nutzen.

Enttäuschung

Fehlanzeige

Ohne Bewertung

Ondrej Duda (Legia Warschau/ 4,2 Mio.): Der 21-Jährige kam mit vielen Vorschusslorbeeren nach Berlin. Bei der Europameisterschaft überzeugte Duda im Trikot der Slowakei. Ein Ödem im Knie bremste den offensiven Mittelfeldspieler allerdings jäh aus. Lediglich einen Einsatz kann Duda in dieser Spielzeit vorweisen – und das in der Champions League-Qualifikation mit seinem Ex-Klub Legia Warschau. Weitere zwei Monate wird der Rechtsfuß ausfallen, ehe er sich im Olympiastadion beweisen darf. Durch den Trainingsrückstand könnte Duda erst Mitte der Rückrunde zu einer echten Alternative für Dárdai werden. Die Qualität, mittelfristig als Verstärkung gewertet zu werden, besitzt der torgefährliche Zehner allemal.

Fazit

Der sehr gute Saisonstart der Berliner ist bislang vor allem dem Personal der Vorsaison zuzuschreiben. Nur drei Neuzugänge plus die feste Verpflichtung von Vedad Ibisevic, der zuvor lediglich vom VfB Stuttgart ausgeliehen war, sprechen für eine unaufgeregte Transferpolitik. Nach Platz sieben in der Vorsaison erschien es logisch, den guten Kader nur vereinzelt zu verändern. Der Erfolg gibt Preetz und Dárdai bislang absolut Recht. Das frühe Ausscheiden aus der Europa League spielt den Berlinern in der Bundesliga in die Karten. Ob der Kader für die verpasste Dreifachbelastung gewappnet wäre, darf hingegen bezweifelt werden. FT gibt die Gesamtnote 3.

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