Viele Experten trauten Bayer Leverkusen vor der Saison zu, ganz oben anzugreifen. Der Werkself war es gelungen, ihre Leistungsträger zu halten und hochkarätige Neuzugänge zu verpflichten. FT hat überprüft, wie sich die Neuen bisher geschlagen haben.
Volltreffer
Fehlanzeige
Verstärkung
Fehlanzeige
Mitläufer
Julian Baumgartlinger (FSV Mainz 05/ 4 Millionen Euro): Das österreichische Schnäppchen wusste, dass er es im dicht besetzten Mittelfeld der Werkself deutlich schwerer haben würde, einen Platz in der ersten Elf zu ergattern, als noch in Mainz. So sollte es dann auch kommen. Nachdem Baumgartlinger zu Saisonbeginn gegen Borussia Mönchengladbach und zwei Spieltage später gegen Eintracht Frankfurt in der Startelf stand und es zwei Niederlagen gab, fand er sich schnell auf der Bank wieder. Baumgartlinger schien den Anschluss verloren zu haben. Im Champions League-Spiel gegen Tottenham Hotspur wurde der 28-Jährige dann aber zur Halbzeit eingewechselt, stabilisierte das Spiel der Werkself deutlich und bekam Sonderlob.
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Danny da Costa (FC Ingolstadt/ 500.000): Dank einer Rückkaufklausel konnte Bayer sein Eigengewächs im Sommer zurück in die Heimat holen. Auch weil der 23-jährige Rechtsverteidiger den Großteil der Vorbereitung verpasste, wartet da Costa jedoch noch auf sein Pflichtspieldebüt. Im Falle des geborenen Neussers von einer enttäuschenden Verpflichtung zu sprechen, wäre jedoch falsch. Da Costa verleiht dem Kader mehr Breite und saß zuletzt zweimal anstelle der etablierten Roberto Hilbert und Tin Jedvaj auf der Bank der Werkself – mehr hat man von ihm wohl auch nie erwartet.
Kevin Volland (TSG Hoffenheim/ 20 Mio.): Nachdem Volland am ersten Spieltag gegen Borussia Mönchengladbach gleich in der Startelf stand, legte ihn ein Fingerbruch kurzzeitig lahm. Auch deshalb ist stand jetzt festzuhalten: So richtig angekommen ist der Rekordtransfer in Leverkusen noch nicht. Zwar stand er bereits in neun Spielen auf dem Platz, doch in vier von ihnen durfte er nicht von Beginn an auflaufen. Zudem wartet er noch auf sein Tordebüt für die Mannschaft von Roger Schmidt. Gemessen an den an ihn gestellten Erwartungen hat Volland bisher enttäuscht. Dennoch stellt er auch in schwacher Form eine willkommene Option für Schmidt in der Offensivabteilung dar. In Leverkusen ist man davon überzeugt, dass die Zeit des 20-Millionen-Mannes schon bald kommen wird.
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Enttäuschung
Aleksandr Dragovic (Dynamo Kiew/ 18 Mio.): Nach wochenlangen zähen Transferverhandlungen kam der Österreicher kurz vor Ablauf der Transferfrist unters Bayerkreuz. So überzeugt war man von den Qualitäten des Abwehrreckens, dass man mit Kyriakos Papadopoulos und André Ramalho gleich zwei Innenverteidiger abgab. Bisher hat es Dragovic nicht geschafft, das etablierte Duo Ömer Toprak und Jonathan Tah zu entlasten. Erst zweimal stand der 25-Jährige auf dem Platz. Bei seinem zweiten Einsatz wurde er zur Halbzeit ausgewechselt – die Höchststrafe für einen Innenverteidiger. Seitdem schmort Dragovic auf der Bank.
Ohne Bewertung
Ramazan Özcan (FC Ingolstadt/ 500.000): Der neue Ersatztorhüter der Werkself hatte bisher noch keine Möglichkeit sich auszuzeichnen. Zumindest auf dem Papier ist Özcan aber eine deutliche Verstärkung gegenüber dem Vorjahresduo Dario Kresic und David Yelldell.
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Fazit
Vor Saisonbeginn wurde die Sportliche Leitung Bayers für eine außergewöhnlich gute Transferphase gelobt. Kurz vor Halbzeit der Hinrunde muss jedoch konstatiert werden, dass die hochgelobten Neuzugänge der Werkself nicht über die Mitläuferrolle hinauskommen. Von neuen Spielern zu erwarten, dass sie das Ruder in einer allgemein enttäuschenden Mannschaft herumreißen, ist jedoch zu viel verlangt. Schließlich erreichen momentan auch etablierte Kräfte der Leverkusener nur selten ihre Normalform. Dem mit viel Vorschusslorbeeren gekommenen Trio Volland, Dragovic, Baumgartliner ist nach wie vor zuzutrauen, Bayer mittel- und langfristig Freude zu bereiten. FT gibt die Gesamtnote 3-.
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