Aubameyang-Nachfolge: Mit diesen Kandidaten wird sich Dortmund befassen

von Lukas Heimbach
4 min.
Das nächste französische Top-Talent: Martin Terrier @Maxppp

Die Menge der Gerüchte, die es in der Vergangenheit um Pierre-Emerick Aubameyang gab, ist kaum mehr in Zahlen zu fassen. Nun aber, so heißt es, deutet sich ein endgültiger Abschied des Torjägers von Borussia Dortmund an. Die Suche des BVB nach passendem Ersatz könnte schon eingeläutet sein.

Lange war Pierre-Emerick Aubameyang ein Risiko, das man in Dortmund gerne bereit war, einzugehen. Dafür waren die Auftritte und Tore des extrovertierten Enfant terribles einfach zu überzeugend, zu wichtig. Bleiben die Geniestreiche jedoch aus – wie zuletzt – werden Extravaganzen schnell zum Problem.

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Verspätung beim Training, ein ungenehmigter Videodreh, immer wieder zweifelhafte Aussagen in Interviews. In der Summe zu viel, nach jüngstem Maß. Und deshalb, so wird kolportiert, bereitet sich der BVB darauf vor, seinen Superstar spätestens im Sommer zu verkaufen. Aubameyang selbst will angeblich schon im Winter das Weite suchen. Mit rund 60 Millionen Euro dürfte man laut ‚Bild‘ an der Strobelallee kalkulieren.

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Genug Geld für Ersatz wird also voraussichtlich vorhanden sein. Und diesen zu finden, ist die Hauptaufgabe der BVB-Verantwortlichen. Eins zu eins ersetzen wird man den schnellen Gabuner nicht. Dem Vernehmen nach forciert die Borussia eine Doppellösung. FT nennt sechs Kandidaten, mit denen sich die Führungsetage in Dortmund zwangsläufig befassen wird.

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Sechs Kandidaten

Jonathan Bamba (21/AS Saint-Étienne): Allein aufgrund seines Arbeitgebers liegt eine Verbindung des 21-Jährigen zu Aubameyang vor. Von ASSE kam der Gabuner 2013 zum BVB. Zweimal war der französische U21-Nationalspieler zuletzt verliehen. In der laufenden Saison aber traf er fünfmal für Saint-Étienne. Wie Aubameyang vor seinem Dortmund-Wechsel ist auch Bamba gelernter Flügelstürmer, kommt aber auch in zentraler Position zum Einsatz. Der 1,75 Meter große Franzose gefällt mit Schnelligkeit, Eleganz und blitzsauberer Technik, sowohl im Abschluss als auch im Dribbling. Und da sein Kontrakt im Sommer ausläuft, wäre er ein echtes Schnäppchen. Fraglich nur, ob Bamba ausreichend Qualität für die Borussia mitbringt.

Martin Terrier (20/Racing Straßburg): Der 20-Jährige gilt als eines der französischen Top-Talente im Sturmzentrum. Aktuell ist er vom OSC Lille an Racing Straßburg verliehen. Insbesondere bei der U21 beeindruckt Terrier mit einer Quote von sieben Treffern in fünf Einsätzen. Ein hochinteressanter Mann, nicht nur für den BVB. Wie FT erfuhr, ist ein Wechsel ins Ausland bereits im kommenden Sommer für den Youngster kein Thema. Erst einmal will er nach seiner Leihe bei seinem angestammten Klub Lille Fuß fassen. Für die Zukunft hat der BVB Terrier aber auf der Liste.

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Moussa Dembélé (21/Celtic Glasgow): Ebenfalls aus der französischen U21-Nationalmannschaft, aber schon einen Quantensprung weiter in seiner Entwicklung ist der Torjäger von Celtic Glasgow. Dem geneigten Fußballfan dürfte der Name längst geläufig sein. Sechsmal traf Dembélé mit seinen 21 Jahren schon in der Königsklasse, etliche Male in der schottischen Premier League. Trotz Vertrags bis 2020 dürfte den Kelten klar sein, dass der Franzose nicht mehr lange zu halten sein wird. Ob sein Weg nun nach Dortmund oder zu einem anderen europäischen Topklub führt.

Sébastien Haller (23/Eintracht Frankfurt): Viel Risiko ging die SGE im Sommer mit dem Sieben-Millionen-Einkauf vom FC Utrecht. Die Leistungen des Niederländers aber unterstreichen: Verdammt gut gescoutet von der Eintracht. Haller opfert sich mit seinem Laufspiel in vorderster Front im Pressing für sein Team auf, ist physisch enorm präsent. Gerade das wird bei Aubameyang häufig bemängelt. Zudem stellt der 23-Jährige unter Beweis, dass er über den viel zitierten Torriecher verfügt, traf schon achtmal für Frankfurt. Im Sommer unterschrieb Haller bis 2021. Unter 25 Millionen Euro wird sich die Eintracht entsprechen keine Angebote anhören.

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Kasper Dolberg (20/Ajax Amsterdam): Der Däne gilt als eines der größten Talente Europas, wurde schon mehrfach mit dem BVB in Verbindung gebracht. Zuletzt sogar wegen eines möglichen Wintertransfers. Unter Peter Bosz traf der 20-Jährige vergangene Saison 23 Mal in 48 Spielen für Ajax. Ein sensationeller Wert für einen Spieler seines Alters. Sollte Bosz bei der Borussia noch die Kurve kriegen, dürfte Dolberg die heißeste Personalie sein. Aber auch wenn Bosz zeitnah vor die Tür gesetzt wird, bleibt der dänische Nationalspieler Thema.

Lautaro Martínez (20/Racing Club de Avellaneda): Mit dem Argentinier wurde es bereits konkret, erste Gespräche mit der Borussia fanden statt. Torjäger aus Argentinien genießen einen exzellenten Ruf, etliche Superstars tummeln ich bei Europas Spitzenklubs. Deren Weg führt aber meist über Spanien, Portugal oder Italien, da die kulturelle Akklimatisierung dort deutlich leichter fällt als in Deutschland. Und da auch Atlético Madrid und Manchester United bei Martínez mitmischen, dürfte dem BVB ein schwieriger Poker bevorstehen – sofern die Gespräche vertieft werden. Für festgeschriebene neun Millionen Euro ist er zu haben, will aber wohl frühestens im Sommer wechseln.

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