Transfermarkt auf Schalke: Ein Fragezeichen bleibt

von Tristan Bernert
2 min.
Schalke 04 Jonjoe Kenny @Maxppp

Die Stürmersuche von Schalke 04 zog sich über Monate. Am Ende blieb sie erfolglos. Die Königsblauen müssen nun mindestens bis zum Winter mit einer schmucklosen Offensive auskommen.

218 Spielminuten mussten die Fans von Schalke 04 warten, ehe es in der neuen Bundesliga-Saison erstmals im Tor des Gegners klingelte. Es brauchte noch einmal 47 Spielminuten, ehe erstmals ein Königsblauer selbst das Tor traf. Jonjoe Kenny besiegelte nach zwei Eigentoren der Berliner den 3:0-Heimsieg gegen Hertha BSC.

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Das Tor des Engländers kann durchaus sinnbildlich für den Transfermarkt der Schalker verstanden werden. Auf der einen Seite ist Kenny ein Neuzugang. Dass ausgerechnet er das erste ‚echte‘ Tor für Königsblau erzielt, wird die Sportliche Leitung um Jochen Schneider als Erfolg werten.

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Kenny, der Neuzugang

Und tatsächlich hat man in der Schalker Führungsetage durchaus Grund, sich zufrieden auf die Schulter zu klopfen. Kenny kam günstig per Leihe vom FC Everton, bei dem er sportlich nur eine Nebenrolle gespielt hatte. Auf Schalke ist er gesetzt. Auf der anderen Defensivseite wird gleiches in mittelfristiger Zukunft wohl auch für Barça-Leihgabe Juan Miranda gelten, der in Spanien als eines der größten Linksverteidiger-Talente gilt.

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Das Können von Königstransfer Ozan Kabak ist seit seinem zumindest persönlich erfolgreichen Halbjahr beim VfB Stuttgart in der Bundesliga bekannt. Mit Torwart-Talent Markus Schubert hat sich Schalke zudem kostengünstig und vorausschauend auf den drohenden Abgang von Alexander Nübel vorbereitet. Was hat das Quartett gemeinsam? Alle sind Defensivspieler.

Kenny, der Verteidiger

Und so überrascht es nicht, dass mit Kenny nicht nur ein Neuzugang, sondern auch ein Verteidiger gegen Hertha traf. Denn die Schalker Offensivabteilung weiß auch unter Neu-Trainer David Wagner nicht mit spielerischer Klasse zu überzeugen. Neuzugang Benito Raman läuft seiner Form aus der vergangenen Rückrunde hinterher und versprühte bisher keinerlei Torgefahr – wie der Rest seiner Sturmkollegen.

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Dass die Offensive auf Schalke dünn besetzt ist, schien auch die Sportliche Leitung zu wissen, die sich intensiv um einen weiteren Stürmer bemühte. Zahlreiche Spieler wurden gehandelt, gekommen ist niemand. Stattdessen musste Schalke mit ansehen, wie die Wunschspieler bei der Konkurrenz landeten.

Eintracht Frankfurt schnappte sich André Silva, RB Leipzig holte Patrik Schick. Für Mbwana Samatta (KRC Genk) reichte das knappe Restbudget nicht. Mariano Díaz, den spanische Medien mit S04 in Verbindung brachten, wollte lieber bei Real Madrid bleiben. Jean-Kévin Augustin, an dem Königsblau laut der ‚WAZ‘ Interesse hatte, entschied sich für die Rückkehr in seine französische Heimat.

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Somit endete die Schalker Stürmersuche am gestrigen Deadline Day fruchtlos. Für den bis dato erfolgreichen Transfermarkt der Königsblauen war das ein herber Schlag. Immerhin haben es die Verantwortlichen geschafft, Großverdiener Yevhen Konoplyanka von der Gehaltsliste zu streichen. Das schafft Budget für den Winter. Bis dahin muss Schalke warten. Zumindest die Fans sind das aber ja gewöhnt.

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