Financial Fairplay: So trickst PSG die UEFA aus

von Tobias Feldhoff
2 min.
Financial Fairplay: So trickst PSG die UEFA aus @Maxppp

Paris St. Germain darf in diesem Sommer höchstens 60 Millionen Euro in Neuzugänge investieren – oder andere Stars müssten den Klub verlassen. Dies hat die UEFA beschlossen. Doch der neureiche Klub hat Mittel und Wege gefunden, die Sanktion des europäischen Fußballverbands zu umgehen.

Die UEFA hat Paris St. Germain die „dunkelgelbe Karte“ gezeigt, wie es Karl-Heinz Rummenigge formuliert. Der Bayern-Boss dürfte zufrieden sein mit dem Urteil, das es den neureichen Franzosen verbietet, in der laufenden Transferperiode mehr als 60 Millionen Euro auszugeben. Anlass zu der Sanktion des europäischen Dachverbands war ein Sponsorenvertrag mit dem hauseigenen Geldgeber aus Katar, der jährlich 200 Millionen Euro garantiert. Was ein utopischer Betrag ist, wenn man die 15 Millionen Euro von Manchester City als Vergleichswert heranzieht. Weil das Papier letztlich für ungültig erklärt wurde, liegt das Jahresdefizit von PSG deutlich über den erlaubten 45 Millionen Euro.

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PSG schwenkt auf Leihgeschäfte um

Nun gilt es für die Pariser, aus den neuen Gegebenheiten das Beste zu machen. Und hier zeigt sich, dass die Strafe der UEFA den Klub zwar empfindlich trifft, teure Transfers aber in letzter Instanz nicht verhindern kann. Denn Laurent Blanc und Co. haben Mittel und Wege gefunden, um die Auflage zu umgehen. Zusätzlich zu Top-Einkauf David Luiz, der für 50 Millionen Euro vom FC Chelsea an die Seine wechselte, sollen nur noch mit einer Kaufoption versehene Leihspieler kommen. So kann PSG die Zahlung der Ablöse einfach auf den kommenden Sommer verschieben.

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Erstes Beispiel für die neue Vorgehensweise ist die Verpflichtung von Serge Aurier. Der Ivorer unterschrieb vor rund zwei Wochen einen Leihvertrag. In einem Jahr kann Präsident Nasser Al-Khelaïfi dann für zehn Millionen Euro zuschlagen und den Rechtsverteidiger fest verpflichten. Ohne Angst haben zu müssen, dass ihm von Seiten der UEFA weitere Repressalien drohen.

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Auch den Transfer von Ángel di María würde PSG nur zu gerne auf diese Art und Weise eintüten. Allerdings ist hier Real Madrid auf die Ablöse angewiesen, nachdem die ‚Königlichen‘ James Rodríguez und Toni Kroos für rund 110 Millionen Euro verpflichteten. Hier stehen die Chancen also nicht allzu gut, dass das Modell wieder Erfolg hat. Gut möglich, dass die Hauptstädter ihr Glück bei anderen Stars wie zum Beispiel Yaya Touré von Manchster City versuchen. Und ganz zur Not könnten die Verkäufe von Ezequiel Lavezzi oder Edinson Cavani das Budget wieder aufstocken.

Laurent Blanc bleibt gelassen

Beim französischen Meister hat man sich fest vorgenommen, die Sanktion der UEFA nicht zu kritisieren. Aus diesem Grund spricht aus einem Statement von Trainer Blanc eher leise Genugtuung als offene Missbilligung. „Wir wissen, dass wir nicht machen können, was wir wollen. Das Urteil trifft uns, aber wir haben Luiz und Aurier trotzdem bekommen“, sagt der Weltmeister von 1998. Wohl wissend, dass PSG den ein oder anderen Coup dennoch in petto hat.

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