Sommertransfers: Die Noten für Paris St. Germain

von Lukas Hörster
3 min.
Bei PSG zündete nicht jeder Neuzugang @Maxppp

Frankreichs Serienmeister Paris St. Germain durfte sich im vergangenen Sommer endlich wieder kostspielig verstärken. Vor allem das Transfer-Theater um Ángel di María zog sich beinahe über den ganzen Sommer hinweg. Trainer Laurent Blanc steht erneut ein prominent besetzter Kader zur Verfügung, der in dieser Saison auch international um den Champions League-Titel mitspielen soll. FussballTransfers bewertet, ob dies mit den Neuzugängen gelingen kann und bittet zur Notenvergabe.

Volltreffer

Fehlanzeige

Verstärkung

Kevin Trapp (Eintracht Frankfurt/9,5 Mio.): Der deutsche Torhüter wird im Nachbarland für seine fußballerischen Fähigkeiten bewundert. Im Vergleich zu Konkurrent Salvatore Sirigu wirkt der 25-Jährige sicher mit dem Ball am Fuß und verteilt die Kugel mit großer Ruhe. In seinen ersten fünf Pflichtspielen für den neuen Klub blieb er zudem ohne Gegentor, wenngleich er auch wenig beschäftigt wurde. Im Heimspiel gegen Girondins Bordeaux unterliefen ihm beim 2:2 jedoch zwei üble Patzer. Wer aber dachte, Trapps Spiel erleide nun einen Bruch, sah sich getäuscht. Eine hervorragende Leistung samt gehaltenem Elfmeter beim 2:1-Sieg gegen Olympique Marseille ließ alle Zweifler verstummen.

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Ángel di María (Manchester United/63 Mio.): Nach seinem unglücklichen Intermezzo bei Manchester United versucht der Argentinier sein Glück in der ‚Stadt der Liebe‘. Dabei legte er nach anfänglichen Blessuren einen guten Start hin. In seinen ersten acht Spielen für PSG kommt er auf sechs Torbeteiligungen. Allerdings scheint ihm nach seiner Verletzung bei der Copa América im Sommer noch etwas die Fitness zu fehlen. Nach rund 60 Minuten erleidet sein Spiel häufig einen Bruch. Zudem wird ihm in Frankreich zu viel Eigensinn in seinen Aktionen vorgeworfen. Dennoch: Ein Spieler mit der Klasse des 27-Jährigen ist für nahezu jedes Team der Welt eine Verstärkung. Ausnahmen wie die ‚Red Devils‘ bestätigen da die Regel.

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Mitläufer

Layvin Kurzawa (AS Monaco/25 Mio): Der französische Nationalspieler kam in dem Wissen, im erfahrenen Maxwell einen starken Konkurrenten auf seiner Position des linken Verteidigers vorzufinden. Doch um sich bei Frankreichs Branchenprimus beweisen zu dürfen, nimmt er das Risiko, die EM im eigenen Land im kommenden Sommer zu verpassen, in Kauf. Bisher stand er dreimal für PSG auf dem Feld. In den wichtigen Spielen in der Champions League oder gegen Marseille erhielt Konkurrent Maxwell den Vorzug. Aufgrund seiner späten Ankunft kurz vor Ende der Wechselfrist kommt eine abschließende Bewertung zu früh, doch muss auf Dauer von einem 25 Millionen Euro schweren Abwehrspieler mehr erwartet werden dürfen.

Benjamin Stambouli (Tottenham Hotspur/8,6 Mio.): Der 25-Jährige kam mit dem Auftrag Yohan Cabaye, der nun im Mittelfeld von Crystal Palace die Fäden zieht, zu ersetzen. Die Krux an der Sache: Cabaye war bei Weitem kein Stammspieler. Und genau das trifft auch auf Stambouli zu. Erst zweimal stand er in der Startelf. In der Champions League war er gar beide mal überhaupt nicht im Kader. Auf eine Torbeteiligung wartet man ebenso vergebens. Doch eine andere Rolle als die des Backups war für Stambouli ohnehin nicht vorgesehen. Der Konkurrenz um Blaise Matuidi, Marco Verratti und Thiago Motta scheint er nicht gewachsen.

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Enttäuschung

Fehlanzeige

Fazit

Ein absoluter Volltreffer auf dem Transfermarkt war für PSG in diesem Sommer bisher nicht dabei. Doch ein Spieler wie di María hebt zwangsläufig die Klasse einer Mannschaft und auch Kevin Trapp stünde ohne seine Fehler gegen Bordeaux wohl in der obersten Kategorie. Von Kurzawa muss derweil mehr kommen, damit er auch in wichtigen Spielen eine Alternative darstellt. Stambouli ist der klassischste aller Mitläufer. Als solcher wurde er auch verpflichtet. Der Kader des Ligaprimus hat noch einmal an Qualität gewonnen und ist somit allemal stark genug, um wieder alle nationalen Titel abzuräumen. Auch ein Angriff auf die Champions League-Krone ist möglich. Zumal die europäische Konkurrenz wie etwa Real Madrid, der FC Barcelona und der FC Chelsea momentan schwächelt. FussballTransfers vergibt die Note 3+.





*Die Noten der anderen Top-Teams

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