Januzaj: United-Juwel könnte für sechs Nationen spielen

von Lukas Heimbach
2 min.
Manchester United FC Adnan Januzaj @Maxppp

Wie bereits auf dem Transfermarkt in diesem Sommer läuft es für Manchester United auch sportlich alles andere als rund. Einziger Lichtblick einer bisher trostlosen Saison der Red Devils ist der 18-jährige Adnan Januzaj, der United mit seinen beiden Treffern beim 2:1-Sieg gegen Sunderland rettete. Das Supertalent wird nicht nur von diversen Klubs, sondern auch von sechs Nationen gejagt.

Adnan Januzaj von Manchester Untied ist heiß begehrt. Zuletzt wurde das Mittelfeld-Juwel bereits mit diversen Top-Klubs in Europa in Verbindung gebracht. Ob der FC Bayern München, Juventus Turin, Manchester City oder der FC Barcelona, die Liste der Interessenten ist lang. Aber nicht nur auf europäischer Klubebene wird derzeit heiß um den Linksfuß geworben, auch sechs Nationen hoffen auf die Dienste des 1,78 Meter großen Januzaj.

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Belgien: Januzaj wurde in Brüssel geboren und spielte unter anderem für den RSC Anderlecht, bevor er 2011, im Alter von 16 Jahren, zu Manchester United wechselte. Aufgrund der aktuell starken belgischen Generation um Spieler wie Eden Hazard, Axel Witsel und Marouane Fellaini sowie der vorbildlichen Jungendarbeit könnte angenommen werden, dass er nicht abgeneigt wäre, für Belgien zu spielen. Eine offizielle Berufung des belgischen Nationaltrainers und Marc Wilmots lehnte der Doppeltorschütze vom Wochenende allerdings ab. Januzaj ließ von United-Offiziellen mitteilen, dass er sich etwas mehr Zeit einräumen möchte, bevor er über seine Zukunft bei einer Nationalmannschaft entscheidet.

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England: Die Vorstellung, für das Mutterland des Fußballs und den Weltmeister von 1966 spielen zu dürfen, ist sicherlich reizvoll für jeden Fußballer. Offiziell besitzt Januzaj jedoch weder englische Wurzeln noch einen englischen Pass. Sollte er dennoch für die ‚Three Lions‘ bei einem internationalen Turnier auflaufen wollen, müsste er sich wohl bis 2018 gedulden – vorher wird es mit der Staatsangehörigkeit wohl nichts.

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Albanien: Beide Eltern des gebürtigen Belgiers sind Kosovo-Albaner und Januzaj brachte in der Vergangenheit bereits seinen Wunsch zum Ausdruck, dass er gerne für Albanien spielen würde. Auch seine Eltern, die im Kosovo-Krieg nach Belgien flüchteten, wünschen sich, dass ihr Sohn für ihr Heimatland spielt. Bisher wurde er jedoch noch nicht zur Nationalmannschaft berufen – da sollte sich Nationaltrainer Giovanni De Biasi wohl beeilen.

Kosovo: Das seit 2008 unabhängige Land darf laut FIFA-Statuten bisher nur an Freundschaftsspielen teilnehmen. Sollte sich dies in naher Zukunft ändern, wäre es für Januzaj wohl eine Herzensangelegenheit, für die Heimat seiner Eltern spielen zu können.

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Serbien: Seine Mutter hat serbische Verwandtschaft, weshalb auch diese Nation eine geringe Chance auf den technisch starken Flügelspieler besitzt – also eher unwahrscheinlich.

Türkei: Auch in der Türkei ist Januzaj über den türkischen Pass seiner Mutter, die dort einige Jahre lebte, in gewisser Weise verwurzelt und dürfte für das Land am Bosporus auflaufen – Fatih Terim dürfte hellhörig werden.

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Fazit: Sollte Januzaj weiterhin nicht für sein Geburtsland Belgien spielen wollen, ist es wohl am wahrscheinlichsten, dass er sich für Albanien entscheidet – es sei denn, der Kosovo darf demnächst auch offiziell Pflichtspiele bestreiten.

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