La Liga

Real Madrid: Sitzt der Feind im eigenen Lager?

Schiefer könnte der Haussegen bei Real Madrid kaum hängen. Nach der desaströsen 0:4-Heimpleite gegen den FC Barcelona prasselt heftige Kritik auf die Königlichen ein. Vor allem Rafael Benítez bekommt sein Fett weg.

von Matthias Rudolph
2 min.
Rafa Benítez hat sich deutlich vercoacht Maxppp

Schon vor dem ‚Clasico‘ gegen den FC Barcelona wurde Rafa Benítez angezählt. Und das von keinem Geringeren als Cristiano Ronaldo. Dem Vernehmen nach war der portugiesische Superstar bei seinem Präsidenten Florentino Pérez vorstellig geworden, um sich gegen den 55-jährigen Übungsleiter auszusprechen. „Mit diesem Trainer werden wir nichts gewinnen“, so der überlieferte Wortlaut.

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Die Wahrheit liegt ja aber bekanntlich auf dem Platz und so hatte Benítez am Wochenende die Möglichkeit, all seine Kritiker mit einem Erfolg über den Erzrivalen aus Katalonien verstummen zu lassen. Bekanntermaßen kam es anders. 0:4 musste sich Real geschlagen geben. Und die Kritik an Benítez hat ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Laut der größten Sporttageszeitung Spaniens ist das Tischtuch zwischen Trainer und Spielern längst zerschnitten. „Der Feind Nummer eins in der Umkleidekabine“ titelt die ‚Marca‘ in Bezug auf Benítez. Eine Quelle aus dem näheren Umfeld der Mannschaft ergänzt: „Weder die Spieler, die zum Einsatz kommen noch diejenigen, die auf der Bank sitzen, halten zu ihm.“

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Für den Chefcoach der ‚Königlichen‘ wird es eng. Eine weitere Niederlage in den kommenden Wochen könnte sein Aus bedeuten. Noch will Pérez, der kein Freund von Trainerentlassungen während der Saison ist, aber Ruhe bewahren. Zu erwarten ist, dass er seine Unterstützung für Benítez auf der eigens einberufenen Pressekonferenz am heutigen Montag (19:30 Uhr) untermauern wird. Auch die Spekulationen um einen möglichen Nachfolger halten sich noch in Grenzen.

Zidane zurückhaltend

Ein Name, der zwangsläufig fällt, wenn es um einen neuen Real-Coach geht, ist der von Zinedine Zidane. Der ehemalige Weltklasse-Spieler verdient sich derzeit seine Sporen als Übungsleiter bei der Reserve der Madrilenen. Ein Sprung auf den Chefposten kommt für den 43-Jährigen aber noch zu früh: „Ich bin bei der Castilla. Am Ende der vergangenen Saison hatte ich bereits das Gefühl, dass mir noch etwas fehlt, um die Profimannschaft übernehmen zu können. Ich komme in kleinen Schritten voran und habe keine Eile.“

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Zidane gibt sich also betont bescheiden. Klar ist aber auch: Sollte Real in den kommenden Spielen kein anderes Gesicht zeigen als gegen ‚Barça‘, könnte Zidanes Stunde früher als ursprünglich geplant schlagen.

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