DFB-Zoff: Terzics eindringlicher Appell an Adeyemi

Es waren harsche Worte vom sonst eher diplomatisch-besonnen auftretenden Bernd Neuendorf „Ich halte es für einen Fehler“, begann das verbale Tackling gegen Karim Adeyemi, der kurz zuvor der U21-Nationalmannschaft abgesagt hatte. Und weiter: „Ich glaube, dass man stolz sein sollte, wenn man den Adler auf der Brust trägt.“ Harter Tobak.

Mehr als offensichtlich: Beim Nationalverband hat man Adeyemi die Entscheidung gegen die U21 zugunsten von Trainingseinheiten bei Borussia Dortmund krumm genommen. Das hat man natürlich auch im Ruhrgebiet erfasst, wo sich die Verantwortlichen der Borussia nun um Diplomatie bemühen.

„Natürlich haben wir mit Karim gesprochen. Wir haben ihn alle auf die Konsequenzen hingewiesen“, ließ BVB-Trainer Edin Terzic auf der heutigen Pressekonferenz durchblicken, dass man selbst in Dortmund Adeyemis Handeln mit Bedenken hingenommen hat – auch wenn man die Prioritäten des Offensivspielers intern durchaus gutiert haben dürfte.

Kein Konter gegen Neuendorf

„Ich bin sein Vereinstrainer, der diese Entscheidung akzeptiert“, fuhr der Coach fort und richtete einen Appell an Adeyemi: „Der Einzige, der das Thema beenden kann, ist Karim, indem er gute Leistungen zeigt.“ Wenn die Entscheidung des 21-Jährigen, so die Botschaft, schon Kritik geerntet hat, soll sie sich wenigstens sportlich auszahlen.

Auf einen Konter gegen Neuendorf verzichtete Terzic bewusst: „Es ist das gute Recht des DFB-Präsidenten, seine Meinung zu äußern.“ Damit dürfte sich das Thema im schwarz-gelben Umfeld erledigt haben. Ob auch darüber hinaus, wird von Adeyemi selbst abhängen.