Die Top-Transfers des Sommers: Goldgrube für abgebende Vereine

von David Hilzendegen
2 min.
Manuel Neuer bringt Schalke 04 bis zu 25 Millionen Euro ein @Maxppp

Wie wichtig ein gutes Scouting und eine fundierte Jugendarbeit sind, zeigt dieser Transfersommer deutlich auf. Viele der Top-Transfers der Saison bringen den abgebenden Vereinen ein beachtliches finanzielles Plus ein. Darunter befindet sich auch ein Bundesligaspieler.

Manuel Neuer gilt bei vielen Experten als der beste Torhüter der Welt. Diesen Status ließ sich Schalke 04 in diesem Sommer vergolden. Zwar hätten die ‚Knappen‘ ihr Eigengewächs lieber behalten, bis zu 25 Millionen Euro Ablöse versüßen den Trennungsschmerz jedoch. Damit bezahlt der FC Bayern München bei entsprechenden Erfolgen noch mehr als Manchester United. Die ‚Red Devils‘ überwiesen 20 Millionen Euro für ihren neuen Torhüter. Dieser hört auf den Namen David de Gea und stammt aus der Jugend von Atlético Madrid, wo er sich in den letzten Jahren zum größten spanischen Talent zwischen den Pfosten gemausert hat.

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Transfers dieser Größenordnung sind natürlich Ausnahmeerscheinungen, doch sie zeigen, wie sehr sich eine angemessene Jugendarbeit abseits des Platzes auszahlen kann. Dass diese zumindest aus finanzieller Sicht auch mit etwas Glück und angemessenem Scouting anderweitig ausgeglichen werden kann, zeigt US Palermo. Die Italiener nehmen 43 Millionen Euro Ablöse für Javier Pastore ein, der den Lockrufen von Paris Saint-Germain gefolgt ist. Angesichts der sieben Millionen Euro, die Palermo vor zwei Jahren an Atlético Huracán überwiesen hat, entspricht dies einem Plus von 36 Millionen Euro.

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Etwa 23 Millionen Euro nimmt Atlético Madrid mit Sergio Agüero ein. Der Argentinier wechselte 2006 für rund 22 Millionen Euro von Independiente de Avellaneda nach Spanien, im Juli bezahlte Manchester City 45 Millionen Euro. Der FC Bayern dürfte über diese Summe nur staunen, schließlich hatte der Rekordmeister den Angreifer vor seinem Wechsel nach Madrid auch im Blick. Doch die Ablöseforderungen von Agüeros Heimatverein waren dem damaligen Manager Uli Hoeneß zu hoch.

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Selbiges galt im vergangenen Sommer für Fábio Coentrão. 30 Millionen Euro verlangte Benfica Lissabon für den Linksverteidiger – eine Summe, die nicht wenige Beobachter als zu hoch angesetzt betrachten. Real Madrid ist das egal, sie überwiesen die geforderte Ablöse in diesem Jahr, um kaderinterne Konkurrenz für Marcelo zu schaffen. Damit mach Benfica ein Plus von mehr als 29 Millionen Euro. 2007 hatten die Portugiesen für den damals 19-Jährigen 900.000 Euro an den FC Rio Ave gezahlt.

Während Real die Abwehr verstärkt, geht Erzrivale FC Barcelona im Angriff neue Wege. 26 Millionen Euro Ablöse für Alexis Sánchez bringen Udinese Calcio 23 Millionen Euro gewinn im Vergleich zu den drei Millionen Euro, die der Chilene bei seinem Wechsel von Deportes Cobreloa in die Serie A gekostet hat – zusätzlich zu den 1,5 Millionen Euro Leihgebühr, die Udinese zwischenzeitlich einnahm. Diese Summe wird Cesc Fàbregas noch übertreffen. Der ‚verlorene Sohn‘ kostet bis zu 40 Millionen Euro. Der FC Arsenal, der für den 16-Jährigen Fàbregas 2003 rund drei Millionen bezahlte, bekommt die volle Summe jedoch nur, wenn Barcelona in den nächsten Jahren nationale Titel und die Champions League gewinnt.

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