In England bekommt Thomas Tuchel einiges an Gegenwind, während Rasmus Hojlund Begehrlichkeiten in der Bundesliga weckt. FT mit der Presseschau zur Mitte der Woche.

Die Luft ist dünn
Die Reaktionen waren gespalten, als Thomas Tuchel im vergangenen Jahr als neuer England-Coach enthüllt wurde. Während die einen den neuen Weg der Verantwortlichen begrüßten und in Tuchel den langersehnten Heilsbringer sahen, störten sich andere an der Nationalität des deutschen Übungsleiters. Durch die peinliche 1:3-Niederlage der Three Lions gegen den Senegal am gestrigen Dienstag gab man den Kritikern weiteres Futter. Während des Spiels hallten bereits die ersten „Tuchel raus“-Rufe durch das Stadion.
Auch die Presse geht mit den Engländern hart ins Gericht. So heißt es im ‚Mirror‘ beispielsweise, dass „Tuchel sich erneut blamiert hat.“ Die ‚Sun‘ ist nicht weniger zimperlich und bezeichnet das Team als „Schlafwandler.“ Man sei vom Senegal „verprügelt worden.“ Gerade die Defensive zeigte sich besonders anfällig, was dem Boulevardblatt die Überzeugung verlieh, dass man so keine Chance auf den WM-Titel 2026 hat. Noch hat Tuchel ein Jahr Zeit, um seine Kritiker eines Besseren zu belehren.
Wiedervereinigung in Deutschland?
Im Sommer 2023 wechselte Rasmus Hojlund für fast 78 Millionen Euro von Atalanta Bergamo zu Manchester United. Rechtfertigen konnte der 22-Jährige seine Ablösesumme bislang überhaupt nicht. Insbesondere die Fans haben die Faxen dicke mit dem Dänen, der in der abgelaufenen Premier League-Saison lediglich vier Treffer erzielte. Nichtsdestotrotz glauben viele Klubs weiter an das Potenzial des Stürmers, auch Vereine aus Deutschland setzen sich angeblich mit ihm auseinander.
Dort spielen nicht nur seine beiden Brüder Oscar (Eintracht Frankfurt) und Emil (FC Schalke), mit Erik ten Hag ist in der Bundesliga auch sein ehemaliger Trainer tätig. Dessen neuer Verein Bayer Leverkusen ist laut Transferjournalist Graeme Bailey ein Klub, der Hojlund auf der Liste hat. Doch auch die Eintracht und RB Leipzig, die einen möglichen Ersatz für Benjamin Sesko suchen, befassen sich mit dem Linksfuß. Man darf gespannt sein, ob wir Hojlund bald im deutschen Oberhaus bestaunen dürfen.