FT-Kurve Bundesliga

Neuer Jugendwahn: Bayern wildert in der Bundesliga

Die Transferstrategie des FC Bayern hat sich längst verändert. Inzwischen stehen immer jüngere Spieler im Fokus der Münchner. Dabei machen die Bayern auch keinen Halt vor Talenten aus deutschen Nachwuchsleistungszentren.

von Dominik Schneider - Quelle: Fabrizio Romano
2 min.
Christoph Freund, Max Eberl und Vincent Kompany @Maxppp

„Knapp 50 Prozent unserer Nachwuchsspieler werden Profis – damit ist die Durchlässigkeit beim FC Bayern für Talente in den Profifußball sowohl im deutschen als auch im internationalen Vergleich sehr gut“, sagte Christoph Freund im Juli gegenüber der ‚Sport Bild‘. Inzwischen legen die Bayern aufgrund der ausufernden Transfersummen im Profigeschäft auch immer mehr Wert auf die eigene Jugendabteilung.

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Bei Lennart Karl (17) trägt diese Vorgehensweise Früchte. Auch der Durchbruch von Aleksandar Pavlovic (21) ist noch keine Ewigkeit her. Und mit Wisdom Mike (17) steht das nächste Ausnahmetalent in den Startlöchern. Um die besten Talente frühzeitig und vor allem günstig an den klubeigenen Campus zu lotsen, klopfen die Bayern immer früher an. International – aber auch national.

So berichtet Fabrizio Romano, dass Emanuel Sipura von Bayer Leverkusen vor einem Wechsel zum deutschen Rekordmeister steht. Die dazugehörigen Verhandlungen sind dem Transfermarktexperten zufolge weit fortgeschritten, an der Säbener Straße ist man gewillt, den 14-jährigen Mittelfeldspieler zeitnah dem eigenen Nachwuchs zuzuführen.

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Flächendeckendes Scouting

Während internationale Toptalente wie Virgillio Olaya (17/SD Aucas) und Ederson Castillo (17/LDU Quito), Zé Lucas (17/Sport Recife), Tyson Espy (16/Orange County SC) oder Johannes Moser (17/FC Liefering) beim FCB ganz oben auf der Liste stehen, verliert man in der bayrischen Landeshauptstadt auch die möglichen Stars der Zukunft vor der eigenen Haustüre nicht aus den Augen.

Beispiele wie das von Sipura untermauern die Strategie. Im Sommer schnappten sich die Bayern Bastian Assomo (15) von Hertha BSC. Der Mittelstürmer hinterließ umgehend einen bleibenden Eindruck. In seiner ersten Saison für die U17 sammelte er bereits reichlich Scorerpunkte. Acht Spiele, acht Tore, zwei Assists lautet die Ausbeute.

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Welcher Transferstrategie sollte der FC Bayern am besten nachgehen?
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Junge Profis im Fokus

Der neue Jugendwahn lässt sich auch an Transfergerüchten rund um den Profikader ablesen. Kennet Eichkorn (16) von Hertha BSC, Tyle Tati (17) vom FC Nantes, Yan Diomande (19) von RB Leipzig, Givairo Read (19) von Feyenoord Rotterdam, Saïd El Mala (19) vom 1. FC Köln oder Nathan De Cat (17) vom RSC Anderlecht wurden allesamt mit einem möglichen Wechsel zum Bundesligaprimus in Verbindung gebracht.

Dass es in München auch weiterhin Statementtransfers wie die von Harry Kane (32), der für 95 Millionen Euro von Tottenham Hotspur kam, oder Luis Díaz (28), für den 70 Millionen Euro an den FC Liverpool überwiesen wurden, geben wird, ist klar. Transfers von sehr jungen Nachwuchskräften werden in Zukunft aber wohl einen größeren Raum einnehmen.

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