Statt fünfte Wahl: Passlack plötzlich wichtig für den BVB

von Lukas Hörster
2 min.
Felix Passlack stammt aus der BVB-Jugend @Maxppp

Als Felix Passlack von seiner jüngsten Leihe zum BVB zurückkehrte, hatte wohl niemand auf dem Zettel, dass er am ersten Spieltag eine Top-Leistung abrufen würde. Seine Perspektiven scheinen sich kurzfristig geändert zu haben.

Die Rückkehr zur Viererkette funktionierte in der Vorbereitung nur mäßig, also griff Trainer Lucien Favre auch zum Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach (3:0) auf die Erfolgsformation aus der Rückrunde zurück. Im 3-5-2 braucht es jedoch insbesondere auf den Außenbahnen echte Spezialisten – die am gestrigen Samstag jedoch nicht zur Verfügung standen.

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Dem offensivfreudigen und defensiv zuverlässigen Raphaël Guerreiro ist die Rolle auf der linken Seite wie auf den Leib geschneidert. Und auch Nico Schulz zeigte während seiner Zeit in Hoffenheim, dass er die Position hervorragend ausfüllen kann. Für den Fall der Fälle steht beim BVB sogar noch der erfahrene Linksverteidiger Marcel Schmelzer im Kader.

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Auch Hazard verletzt

Das Problem: Gegen Borussia Mönchengladbach standen alle drei nicht zur Verfügung. Thorgan Hazard, eigentlich ein Angreifer, startete wie schon im Pokal auf links. Doch schon nach 19 Minuten war verletzungsbedingt Schluss für den Belgier. Ins Spiel kam nun die fünfte Wahl für die linke Schiene. Einer, der eigentlich schon in Vergessenheit geraten war: Felix Passlack.

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Einst als Top-Talent (Fritz-Walter-Medaille in Gold 2015) gehandelt, konnte sich der mittlerweile 22-Jährige beim BVB lange nicht durchsetzen. Nach enttäuschenden Leihen nach Hoffenheim und Norwich sammelte Passlack in der vergangenen Saison beim niederländischen Erstligisten Fortuna Sittard endlich die dringend benötigte Spielpraxis – und spielt nun urplötzlich auch bei seinem Heimatklub wieder eine Rolle.

FT-Note 2

Gegen Gladbach fügte sich der Rechtsfuß auf der falschen Seite hervorragend ein, zeigte sich gewohnt einsatz- und lauffreudig, bissig und auch im Kombinationsspiel brauchbar. Zwar vergab er eine große Torchance, als Ginter auf der Linie klärte, rundum kann sein überraschender Einsatz aber als gelungen eingestuft werden (FT-Note: 2).

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Für Passlack ergibt sich somit eine völlig neue Situation. Der gebürtige Bottroper galt als heißer Verkaufskandidat, sein Vertrag beim BVB läuft am Saisonende aus. Nun ist Passlack aber plötzlich wieder gefragt. Auf der linken Seite ist er – in Abhängigkeit der Schwere von Hazards Verletzung – zumindest für den Moment nicht mehr die fünfte, sondern die erste Wahl. Ein Verkauf sollte somit vorerst vom Tisch sein.

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