Bundesliga

Interview mit Demba Ba: „Das Kapitel Hoffenheim ist abgeschlossen“

Vor einem Jahr erzwang Demba Ba seinen Wechsel von der TSG Hoffenheim nach England. Mittlerweile spielt er erfolgreich bei Newcastle United, liegt auf Rang zwei der englischen Torjägerliste. Mit unserer Redaktion spricht Ba über seine Zeit in der Bundesliga, seine Ambitionen in der Premier League und seine Ziele beim Afrika Cup.

von Thomas Rocho
3 min.
TSG Hoffenheim Demba Ba Maxppp

FussballTransfers: Herr Ba, es ist jetzt ein Jahr her, seit Sie die TSG Hoffenheim um jeden Preis verlassen wollten. Heute kann man sagen, dass Ihre damalige Entscheidung die richtige war, oder?

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Demba Ba: Das Jahr 2011 hat für mich wegen der ganzen Geschichten in Hoffenheim nicht gut begonnen. Aber als sich all das erst einmal geregelt hatte, konnte ich mich ausschließlich auf mich konzentrieren und habe Erfolg gehabt. Ich habe einige Monate bei West Ham verbracht und konnte mich dort an die Premier League gewöhnen. Unglücklicherweise sind wir dann abgestiegen und ich bin zu Newcastle United gewechselt. Letztendlich war es dort aber noch ein großartiges Jahr für mich.

FT: Seit Ihrem Abgang hat die TSG in der Bundesliga zu kämpfen. Verfolgen Sie die Spiele ihres ehemaligen Teams noch oder haben Sie einen Schlussstrich gezogen?

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Ba: Ich habe mit dem Kapitel Hoffenheim zwar abgeschlossen, verfolge aber dennoch die Ergebnisse. Immerhin habe ich dreieinhalb Jahre dort gespielt und ein paar Freunde in der Mannschaft. Ich schaue mir weiterhin an, wie sie sich machen. Im Moment kassieren sie zu viele Niederlagen, ich hoffe aber, dass sie sich wieder fangen. Einige der Spieler, mit denen ich dort zusammengearbeitet habe, haben es wirklich verdient, Erfolg zu haben. Es gibt ausgezeichnete Fußballer in dem Klub.

FT: Heute erscheinen Sie im Gegensatz zu damals sehr verändert. Ist es die Tatsache, dass sie in einem ambitionierten und familiär geführten Verein spielen?

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Ba: In der aktuellen Saison habe ich viele gute Dinge getan und konnte die Leistungen, die ich in Deutschland bereits gezeigt habe, bestätigen. Hier in England erfährt die Meisterschaft eine noch größere Aufmerksamkeit durch die Medien und hat daher auch einen höheren Stellenwert. Auch habe ich das Gefühl, dass ich hier sowohl technisch als auch auf taktischer Ebene noch einmal zulegen konnte.

FT: In der englischen Torjägerliste liegen Sie auf einem Niveau mit Sergio Agüero, Wayne Rooney, Robin van Persie, Emmanuel Adebayor und Mario Balotelli. Ist es für Sie eine Ehre, in einer Reihe mit diesen Stars zu stehen?

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Ba: Natürlich freue ich mich, unter diesen großen Namen vertreten zu sein. Ich arbeite weiter, weil auch diese Jungs nicht damit aufhören, Tore zu erzielen. Denn wenn ich in Schlagdistanz zu ihnen bleiben will, muss ich ebenso weiterarbeiten und Treffer erzielen (momentan sind es elf Treffer aus 14 Partien, Anm. d. Red.).

FT: Trotz einer kleinen Schwächenphase steht Newcastle noch immer auf Rang sieben der Premier League. Was ist in dieser Saison das Ziel des Klubs?

Ba: Im oberen Teil der Tabelle zu bleiben. Wir sind auf einem guten Weg dahin, und werden alles tun, um am Ende soweit oben wie möglich zu stehen.

FT: Sie haben in der Premier League gegen alle großen Vereine gespielt. Wer ist Ihrer Meinung nach Favorit auf den Titel und welche Mannschaft hat Sie am meisten beeindruckt?

Ba: Ich denke, dass Manchester City seit Beginn der Saison so ziemlich jeden begeistert hat. Im Moment sind sie auf jeden Fall Titelfavorit und wenn sie weiterspielen wie bisher, kann die Mannschaft den Überraschungscoup landen. Aber wie jeder weiß, dauert die Saison noch sehr lange.

FT: Der Afrika Cup ist für Sie eine Großveranstaltung, Sie werden Newcastle für zwei Monate nicht zur Verfügung stehen. Was sind hier Ihre Ziele mit dem Senegal?

Ba: Es ist selbstverständlich eine Ehre, sein Land beim Afrika Cup vertreten zu dürfen. Und wir werden alles geben, um unsere Landsleute stolz zu machen. Ich denke, der Senegal hat das Potenzial, das Turnier zu gewinnen. Im Moment vermeiden wir es aber, zu viel darüber zu sprechen und konzentrieren uns auf die Aufgabe, die vor uns liegt. Die Mannschaft will zeigen, zu was sie auf dem Platz fähig ist. Wir haben eine gute Gruppe, jeder hat die Möglichkeit, im Wettbewerb weit zu kommen. Wir geben unser Bestes und wollen, dass unser Land stolz auf uns sein kann, ob wir den Pokal gewinnen oder nicht.

FT: In England wurden Sie in West Ham entdeckt, Newcastle hat sie größer werden lassen. Was wird Ihre nächste Etappe sein?

Ba: Die nächste wird sein, die Musik der Champions League zu hören – auf dem Platz, nicht mehr vor dem Fernseher. Das ist eines meiner Ziele und ich hoffe, dass ich es erreichen kann.

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