Während Neuzugang Dean Huijsen bei Real Madrid bereits nach kurzer Zeit großen Eindruck hinterlässt, sorgt der Zwangsabstieg von Olympique Lyon für gute Stimmung bei Oliver Glasner. Die FT-Presseschau am Mittwoch.

Mehr als ein Zukunftsprojekt
Die Defensive gehörte in der abgelaufenen Saison zu den Problemzonen bei Real Madrid. Einige Abwehr-Profis fielen lange verletzt aus, andere spielten unter ihrem Niveau. Satte 62,5 Millionen Euro überwiesen die Königlichen vor wenigen Wochen an den AFC Bournemouth, um Toptalent Dean Huijsen in die spanische Hauptstadt zu lotsen, der in der Zukunft die Geschicke der Real-Verteidigung leiten sollte. Doch diese hat scheinbar schon begonnen. „Chef nach nur zehn Tagen“, titelt die ‚Marca‘ und schwärmt in höchsten Tönen vom 20-jährigen Neuzugang: „Ohne Spielraum für Versuche reichten Dean Huijsen zwei Spiele, um nicht mehr nur als Zukunftsprojekt zu gelten.“
„Er beherrscht die Sprache der modernen Innenverteidiger: präzise Pässe, gute Positionierung bei der Balleroberung und eine Intuition, die ihn selten im Stich lässt. Diese Tugenden, gepaart mit seiner Größe von 1,95 Meter, machen ihn zu einem Elite-Innenverteidiger, der die Investition des Vereins voll und ganz rechtfertigt. Er passt in jedes System, in jeden Plan und in jeden Kontext“, so die spanische Sportzeitung über den dreifachen Nationalspieler der Furia Roja, der in beiden Gruppenspielen der Klub-WM für Real über die volle Spielzeit auf dem Feld stand. „Huijsen ist unumgänglich“, analysiert die ‚as‘. „Gegen Al Hilal und Pachuca war Xabis Fußball zeitweise sein Fußball. Huijsen ist die Zukunft und sehr präsent. Ohne Wenn und Aber.“
Euro-Hoffnung für Palace
Der Zwangsabstieg von Olympique Lyon aus der Ligue 1 in die Ligue 2 aufgrund finanzieller Verfehlungen schlug am gestrigen Dienstag ein wie eine Bombe. Zwar schwebte diese Maßnahme, die im Winter noch als provisorische Bestrafung festgelegt worden war, bereits seit Monaten wie ein Damoklesschwert über dem Klub, trotzdem rechneten wohl nicht viele damit, dass der französische Verband das harte Urteil wirklich vollstreckt. Die Entscheidung trifft den siebenmaligen französischen Meister hart, könnte aber für einen anderen Verein aus der Klub-Familie von Investor John Textor gerade recht kommen, wie englische Medien betonen.
„Die überraschende Entscheidung kommt nur einen Tag, nachdem Lyon-Eigentümer John Textor seine Anteile an Crystal Palace an Woody Johnson, den Chef der New York Jets, verkauft hat – in dem Versuch, dem Premier-League-Klub einen Platz in der Europa League zu sichern“, erklärt der ‚Daily Mirror‘. Die Teilnahme des FA-Cup-Siegers an der Europa League gilt seit Wochen als gefährdet, da Lyon sich ebenfalls für diesen Wettbewerb qualifiziert hat und beide zum relevanten Stichtag am 1. März denselben Eigentümer hatten. Nach den bisherigen Regeln hätte Lyon den Platz vor Palace erhalten, da die Franzosen in ihrer Liga besser abgeschnitten hatten (6. Platz) als das von Oliver Glasner trainierte Palace (12. Platz). Eine Rückversetzung von OL auf Tabellenplatz 18 würde die Lage ändern. „Der Abstieg von Lyon – sofern er endgültig bestätigt wird – könnte letztlich den Weg für den FA-Cup-Sieger frei machen.“ Lyon hat jedoch bereits Berufung eingelegt.