M'gladbach: Hütter über seinen Wechsel, Titelvorgaben & Transfers

von Tristan Bernert - Quelle: Bild
2 min.
Adi Hütter ist Trainer von Borussia Mönchengladbach @Maxppp

Mit einer Ablöse von 7,5 Millionen Euro ist Adi Hütter der zweitteuerste Trainer der Bundesliga-Geschichte. Zu seinem Wechsel zu Borussia Mönchengladbach bezog der Österreicher nun ausgiebig Stellung.

Per Ausstiegsklausel war Adi Hütter für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt zu Borussia Mönchengladbach gewechselt – ein Trainer-Transfer, der für viel Wirbel sorgte. Im Interview mit der ‚Bild‘ spricht der 51-Jährige nun über die vergangenen Monate und blickt in die Zukunft.

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Ob er mit dem Gladbach-Wechsel nun an seinem „großen Ziel“ angekommen sei, möchte die Tageszeitung vom 51-Jährigen wissen. Hütter antwortet ausweichend: „Auf jeden Fall bei einem ausgezeichneten Klub mit riesiger Tradition. Max Eberl wollte den Vertrag ohne Ausstiegsklausel machen und für mich hat das auch gepasst.” Bis 2024 ist er an die Fohlen gebunden.

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„Nie gedacht, dass jemand das zahlt“

Druck verspüre er angesichts der hohen Summe, die Gladbach für ihn zahlte, nicht. „Nein, überhaupt nicht. Als wir den Vertrag damals gemacht haben, war es der Eintracht und meinem Berater wichtig, eine Ausstiegsklausel drin zu haben. Als ich den Vertrag dann durchgeblättert habe, musste ich selber schmunzeln: Wer soll denn 7,5 Millionen für mich bezahlen? Ich hätte nie gedacht, dass jemand diese Summe bezahlt.“

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Zudem ist Hütter bemüht, die Summe in einen größeren Kontext zu setzen. „Fairerweise muss man dazu sagen, dass das alles nur ins Rollen gekommen ist, weil Dortmund fünf Millionen für Marco Rose bezahlt hat“, so der Übungsleiter, „wenn man da herunterrechnet, habe ich Borussia 2,5 Millionen gekostet. Auf den Dreijahresvertrag gerechnet sind das 800.000 Euro pro Jahr für einen Trainer, den man unbedingt haben wollte. Das ist in der heutigen Zeit vertretbar, denke ich.”

In Gladbach soll der Wunschtrainer die Fohlenelf nun zu einem Titelgewinn führen. Diesen Auftrag habe Sportdirektor Max Eberl ihm bereits „beim ersten Gespräch“ gegeben. Hütter: „Wenn Du Deine Ziele jedes Jahr erreichst, hast Du sie vielleicht zu niedrig gesteckt. Ich bin einer, der sich gerne hohe Ziele steckt, auch wenn man daran scheitern kann.“

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Wer kommt, wer geht?

Um diese Ziele zu erreichen, brauchen die Gladbacher eine schlagkräftige Mannschaft. Ob die Sportliche Leitung es schafft, die Leistungsträger der vergangenen Jahre zu halten, ist aber unklar. Spieler wie Matthias Ginter (27), Denis Zakaria (24), Alassane Plea (28) und Marcus Thuram (23) stehen vor einer unklaren Zukunft.

Hütter gibt sich gelassen: „Es ist doch klar, dass man einen Spieler wie zum Beispiel Marcus Thuram nicht so einfach noch einmal findet. Wenn aber ein Angebot für einen Spieler kommt, das wirtschaftlich für den Verein Sinn ergibt, dann werden wir uns Gedanken machen. Viel wichtiger ist, dass wir vorbereitet sind. Wenn wir den Kader nicht so zusammenhalten können, weiß ich schon jetzt, dass wieder sehr gute Spieler kommen werden.”

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Bislang holten die Gladbacher mit Manu Koné (20) vom FC Toulouse nur einen Neuzugang. Weitere werden wohl erst kommen, wenn Spieler verkauft werden. Eberl warb bereits um Geduld, was die Transferplanungen betrifft.

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