„Das klare Ziel“: So geht’s beim BVB weiter mit Kovac & Kehl
Die jüngste Erfolgsserie von Borussia Dortmund täuscht nicht über die schwächste Saison seit Jahren hinweg. Das weiß auch Lars Ricken, an den grundlegenden Säulen will der BVB-Geschäftsführer aber nicht rütteln.

3:1 gegen Mainz 05, 4:1 gegen den SC Freiburg – mit zwei souveränen Siegen gegen direkte Konkurrenten um die Champions League-Plätze sendete Borussia Dortmund das langersehnte Lebenszeichen. Die Trendwende kommt pünktlich zu den zwei härtesten Wochen dieser Saison mit den Viertelfinal-Spielen in der Königsklasse gegen den FC Barcelona sowie dazwischen dem Klassiker am Samstag (18:30 Uhr) beim FC Bayern.
Die sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen hat aber Spuren am Rheinlanddamm hinterlassen, nach der Saison soll vieles auf den Prüfstand kommen. An Trainer Niko Kovac und Sportdirektor Sebastian Kehl hat Lars Ricken aber keine Zweifel.
„Diese Diskussion aufzumachen, verstehe ich ehrlicherweise nicht“, wiegelt der Geschäftsführer im Gespräch mit der ‚WAZ‘ die Trainerdiskussion ab, „wir haben uns ganz bewusst für diese Vertragslaufzeit (bis 2026, Anm. d. Red.) entschieden – und die war nach zehn Sekunden in den Gesprächen geklärt. Wir haben mit Niko entschieden, einen Vertrag über den Sommer hinaus zu machen. Es war auch wichtig als Signal an die Spieler. Dass sie Niko in den Kopf, in die Herzen, in die Beine bekommen müssen.“
Mit Kovac zum Kulturwandel
Kovac soll in Dortmund eine neue Mentalität begründen. „Seit meinem Start fällt immer wieder ein Wort: Kulturwandel. Wir wollen und müssen eine Leistungskultur schaffen. Intensität, Aggressivität, Tempo, Siegermentalität. Für all das steht Niko Kovac“, so Ricken, der die Richtung vorgibt: „Wenn wir zurück unter die Top vier in Deutschland kommen wollen, muss jeder Spieler und jeder Mitarbeiter exzellente Leistungen bringen – wirklich ausnahmslos jeder. Es darf einfach nicht sein, dass Vereine wie Freiburg oder Mainz mit deutlich geringeren Etats vor uns stehen.“
An dem Triumvirat bestehend aus Trainer, Geschäftsführer und Kehl soll nicht gerüttelt werden. „Das ist weiter das klare Ziel“, stellt Ricken unmissverständlich klar. Die Zusammenarbeit des Trios beschreibt der Watzke-Erbe als „intensiv, unsere Büros sind keine zehn Meter voneinander entfernt, wir arbeiten jeden Tag von früh bis spät daran, Borussia Dortmund sportlich auch in der Bundesliga wieder in die Spur zu bekommen.“
Ricken verteidigt Kehl-Verlängerung
Ein Baustein dabei war laut Ricken auch die Vertragsverlängerung mit Kehl, an der er nach wie vor keine Zweifel hat: „Als wir Sebastians Vertrag verlängert haben, war mir wichtig, dass wir das Maximale aus der Saison herausholen und gemeinsam in die Zukunft gehen. Das habe ich damals deutlich zum Ausdruck gebracht. Und an diesem Ziel hat sich nichts geändert.“
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