Der FC Liverpool erlebte gestern beim Auftakt in die neue Saison einen nervenaufreibenden Abend. Florian Wirtz bekommt früh sein Fett weg. Die Presseschau am Samstag.

PL ist nicht Bundesliga
In Jeremie Frimpong (24), Florian Wirtz (22) und Hugo Etikité (23) standen zum Auftakt in die neue Saison beim FC Liverpool gegen den AFC Bournemouth gleich drei Spieler in der Startelf, die in diesem Sommer aus der Bundesliga an die Anfield Road wechselten. Die Augen waren beim 4:2-Sieg natürlich vor allem auf Wirtz gerichtet, der bis zu 150 Millionen Euro gekostet hat.
Während sich Ekitiké mit einem Tor und einer Vorlage direkt einbringen konnte, blieb Wirtz allerdings sehr blass. Ein Schüsschen, mehr war nicht drin für den deutschen Nationalspieler. „Der einzige Spieler, der meiner Meinung nach ein wenig zu kämpfen hat und sich an das Tempo und die körperliche Härte des Spiels gewöhnen muss, ist Florian Wirtz. Man sieht ihn an und denkt, er muss mehr darauf achten, dass ihm keine Spieler von der Seite kommen und ihm den Ball abnehmen. Das Spiel ist hier viel schneller als in der Bundesliga“, so das Halbzeitfazit von Ex-Red Stephen Warnock bei ‚BBC‘. Auch nach der Pause wurde es nicht besser, nach der Partie hagelte es in den Medien und auf Social Media ordentlich Kritik. Willkommen in der Premier League, Florian.
Im Zeichen der 20
Neben der Euphorie über die vielen Neuzugänge sollte die Partie der Reds aber auch äußert emotional werden, denn es war das erste Spiel an der Anfield Road seit dem tragischen Unfalltod von Diogo Jota und seinem Bruder André Silva. Schon vor der Partie gab es eine Schweigeminute für die ehemalige Nummer 20 des FC Liverpool.
In der 20. Spielminute dann erhob sich das gesamte Stadion und sang den Namen des Portugiesen, der beim englischen Meister auch menschlich eine große Lücke hinterlässt. Als die Spieler dann nach dem Schlusspfiff in der Kurve der Reds-Fans standen und dort erneut Jota besungen und gefeiert wurde, brachen bei einigen Stars die Dämme. Bei Mo Salah (33) etwa flossen die Tränen. Ein emotionaler Abend in Anfield.
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