Premier League

„Bis jetzt nicht bereut“: Wirtz erläutert Bayern-Absage

Die Entscheidung von Florian Wirtz gegen den FC Bayern München und für einen Wechsel zum FC Liverpool schlug in diesem Sommer ein wie eine Bombe. In einem Interview legt der Spielmacher der deutschen Nationalmannschaft seine Gründe dar und verrät, was Julian Nagelsmann damit zu tun hatte.

von Martin Schmitz - Quelle: kicker
3 min.
Florian Wirtz bei seinem ersten Heimspiel nach dem Wechsel zum FC Liveprool @Maxppp

Der Wechsel von Florian Wirtz für die kolportierte Ablösesumme von bis zu 150 Millionen Euro von Bayer Leverkusen zum FC Liverpool ist nach wie vor eines der Themen des Sommertransferfensters. Während die Reds einen absoluten Statement-Transfer eintüteten und sich auch sonst sehr ausgabefreudig zeigten, stürzte die Absage des Spielmachers den FC Bayern in eine tiefe Planungskrise, die noch immer nachwirkt.

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Der Rekordmeister war fest davon ausgegangen, dass sich Wirtz für einen Transfer nach München entscheiden würde. Immerhin sollten die besten Spieler der deutschen Nationalmannschaft stets beim FCB unter Vertrag stehen. Daher wurde die Personalie zur Chefsache erklärt. Der Ausgang ist bekannt – die Gründe für seine Entscheidung erklärt der 22-Jährige nun in einem großen Interview mit dem ‚kicker‘.

Das Hauptmotiv sei sein Wille gewesen, die maximal mögliche sportliche Entwicklung zu nehmen: „Das war der Punkt, der mich am meisten überzeugt hat. Wie schon vor fünf Jahren, als ich mit 16 von Köln nach Leverkusen gegangen bin, habe ich auch diesmal darauf geschaut, wo ich mich fußballerisch am besten weiterentwickeln kann und wo ich der erfolgreichste Spieler werden kann. Deswegen habe ich mich für Liverpool entschieden – und das bis jetzt nicht bereut.“

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Unklar, ob es mit Musiala geklappt hätte

Den Glauben an das höhere Potenzial zur Weiterentwicklung gab ihm vor allem LFC-Coach Arne Slot: „Die Gespräche mit Arne waren von Anfang an sehr, sehr gut. Er hat mir klare Ideen mitgegeben und eine klare Vision aufgezeigt, wie er mich in seinem Team gebrauchen kann und einsetzen will. Das hat mich dann – auch in der Kombination mit der Zusammensetzung der Mannschaft – sehr überzeugt. Er sieht mich auf der Zehnerposition – also da, wo ich eben am besten spiele.“

Zu den Gesprächen mit der Bayern-Seite äußert sich der neue Rekordtransfer der Premier League nicht. Auch die Diskussion, ob es zusammen mit Jamal Musiala beim deutschen Rekordmeister nicht gut funktioniert hätte, möchte Wirtz nicht befeuern: „Das kann man so nicht sagen. Ich weiß nicht genau, wie es geworden wäre.“

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Insgesamt sei die Wahl zwischen den beiden Vereinen schwierig gewesen: „Ich habe mich schon sehr intensiv mit beiden Vereinen beschäftigt, es war am Ende keine einfache Entscheidung. Aber ich habe sie mit hundertprozentiger Überzeugung getroffen und bin auch froh darüber. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es eine größere Herausforderung ist, die ich mir bewusst gewählt habe, um zu bestehen und ein besserer Spieler zu werden.“

Nagelsmann-Rat half bei Entscheidung

Geholfen habe zudem das direkte Duell (0:4), das Wirtz mit Leverkusen in der Champions League gegen die Engländer verloren hat: „Ich war damals sehr beeindruckt von der Mannschaft, wie physisch und gleichzeitig auch fußballerisch stark sie war. Liverpool war die einzige Mannschaft, die uns in der Champions League wirklich beherrscht und auch ein Stück weit auseinandergenommen hat.“

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Neben seinen Eltern, die gleichzeitig als seine Berater fungieren, war auch Bundestrainer Julian Nagelsmann bei der finalen Entscheidungsfindung beteiligt. „Er hat mir seine Hilfe und seinen Rat angeboten, und den habe ich auch angenommen, als es darum ging, was für mich in der Zukunft am besten ist. Er hat mich nicht zu irgendetwas gedrängt, sondern einfach nur seine Punkte gesagt. Das konnte ich dann mitnehmen in meine Überlegungen“, so Wirtz.

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