Der 2:1-Erfolg von Manchester United gegen den FC Liverpool kam überraschend. Für die Red Devils könnte es ein früher Wendepunkt nach einem verkorksten Saisonstart sein.

Montagabend, Flutlicht, Old Trafford, 74.879 Zuschauer. Im Prestigeduell zwischen Manchester United und dem FC Liverpool standen die Vorzeichen positiv für einen tollen Fußballabend. Für die Fans der Red Devils dürfte sich dies nach Abpfiff auch bestätigt haben, während der Fehlstart für die Truppe von Trainer Jürgen Klopp endgültig besiegelt wurde.
United zeigt Reaktion
Dass die Akteure von Manchester United den Ernst der Lage begriffen haben, wurde sehr schnell deutlich. Die Niederlagen gegen Brighton & Hove Albion (1:2) und den FC Brentford (0:4) steckten den Spielern in den Knochen, doch die Leistung der Mannschaft von Erik ten Hag gegen Liverpool war engagiert und kämpferisch.
So brachte das Team die Fans im Old Trafford schnell hinter sich. Liverpool musste das Spiel machen und hatte am Ende knapp über 70 Prozent Ballbesitz – eine wertlose Statistik für die Reds angesichts der 1:2-Niederlage. Die Profis aus Manchester waren sehr gut auf die Partie eingestellt, spulten viele Kilometer ab und gewannen die wichtigen Zweikämpfe.
Dabei kam aber auch die spielerische Komponente nicht zu kurz. In den Angriffssequenzen blitzten die individuelle Klasse einzelner Akteure sowie bereits greifende Automatismen im Team auf. Und das auch ohne Kapitän Harry Maguire und Superstar Cristiano Ronaldo, die beide zunächst auf der Bank saßen.
Zeichen an CR7
Während Maguire über die volle Spielzeit vom Spielfeldrand zuschauen musste, gelang es ten Hag, in all der Hektik des Spiels ein wichtiges Signal auszusenden. Nachdem Mohamed Salah in der 81. Minute den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielte, geriet United zunehmend unter Druck.
Nichtsdestotrotz brachte der niederländische Übungsleiter Ronaldo in der Schlussphase des Spiels. Ein Zeichen an den Superstar, dass er trotz des anhaltenden Transfertheaters noch immer eine Rolle in der Mannschaft spielt und nicht abgeschrieben ist.
Im Anschluss an die Partie ließ ten Hag bezugnehmend auf den 37-Jährigen verlauten: „Er hat immer seine Leistung gebracht, warum sollte er das nicht auch können? Für mich ist sein Alter kein Thema. Wenn man jung ist, ist man gut genug, und wenn man alt ist und immer noch Leistung bringt, ist man auch gut genug.“ Das Spiel gegen Liverpool könnte am Ende also nicht nur ein Wendepunkt für United als Team gewesen sein, sondern auch speziell für Ronaldo und seine Zukunft in Manchester.
Weitere Infos