Beim VfB Stuttgart hat sich in diesem Sommer einiges getan. Insbesondere mit zwei Neuzugängen hat man ins Schwarze getroffen.
Badredine Bouanani (20) – Note 3,5
Der Algerier avancierte mit 15 Millionen Euro, die man an den OGC Nizza überwies, zum Toptransfer des Pokalsiegers. Der Offensivspieler zeigte zwar bereits hier und da vielversprechende Ansätze, der erhoffte Millot-Ersatz ist er allerdings noch nicht. In der Bundesliga kommt er momentan noch hauptsächlich von der Bank, insgesamt konnte er in wettbewerbsübergreifend sieben Spielen bislang einen Scorer sammeln.
Tiago Tomás (23) – Note 3
Den Stürmer holten die Schwaben für 13 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zurück. Insbesondere seine Flexibilität kommt dem VfB zugute, weswegen sich der Portugiese schon einige Male in der Startelf wiederfand. Auch seine Torgefährlichkeit stellte er mit drei Treffern in wettbewerbsübergreifend zehn Spielen bereits unter Beweis, ein Unterschiedsspieler ist er allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nicht.
Lorenz Assignon (25) – Note 3
Nach einem durchwachsenen Start mit einigen Fehlern hat sich der Franzose zuletzt stark verbessert gezeigt und sich rechts hinten festgespielt. Zwölf Millionen Euro überwies man an Stade Rennes. Eine Investition, die sich auszahlen könnte, sollte die Formkurve des Rechtsverteidigers weiter nach oben zeigen.
Lazar Jovanovic (18) – keine Note
Mit dem Rechtsaußen konnten die Stuttgarter ein begehrtes Talent an Land ziehen. Nachhaltig Spuren hinterlassen hat der Lockenkopf noch nicht, der Linksfuß war aber von vornherein als Investition für die Zukunft gedacht. Im Laufe der Saison dürfte er zu immer mehr Einsatzminuten kommen. Fünf Millionen Euro hat man für Jovanovic, der von Roter Stern Belgrad kam, hingeblättert.
Bilal El Khannouss (21) – Note 1
Der Marokkaner ist bislang ohne Zweifel der beste Transfer des VfB. Der offensive Mittelfeldspieler zählt in jedem Spiel zu den besten Spielern der Schwaben, vier Torbeteiligungen in sechs Pflichtspielen untermauern dies eindrucksvoll. Zwar spielt der Rechtsfuß bislang nur auf Leihbasis (drei Millionen Euro Leihgebühr) von Leicester City im Ländle, allerdings verfügt man über eine Kaufoption zwischen 19 und 25 Millionen Euro, die sich unter bestimmten Bedingungen in eine Kaufpflicht umwandeln kann.
Chema Andrés (20) – Note 2
Es ist unschwer zu erkennen, welch riesige Potenzial in dem Sechser schlummert. Der Spanier sollte eigentlich dem etablierten Mittelfeldduo aus Atakan Karazor und Angelo Stiller Konkurrenz machen, drängt ob seiner Leistungen allerdings schon jetzt in die Startelf. Für drei Millionen Euro, die Stuttgart an Real Madrid überwies, ein echtes Schnäppchen. Das Manko: Real hat sich nicht nur eine Weiterverkaufsbeteiligung in Höhe von 50 Prozent gesichert, sondern auch eine gestaffelte Rückkaufoption. Für diesen Fall verfügt aber der VfB wiederum über ein sogenanntes Matching Right.
Noah Darvich (18) – Keine Note
Den U17-Weltmeister holte man für eine Million Euro vom FC Barcelona zurück nach Deutschland. Zweifelsfrei ein großes Talent, darf der Mittelfeldspieler bislang nur für die Reserve in der 3. Liga kicken. Auch der Linksfuß ist ein Zukunftsprojekt, eine Sofortverstärkung ist er noch nicht.
Kein Woltemade-Ersatz
Dank solider Transfers und einer stabilen Defensive, die als einziges Team der Top5-Ligen noch ohne Gegentor in Heimspielen ist, haben die Stuttgarter einen starken Saisonstart hingelegt. Dies ist nicht selbstverständlich, schließlich hat man mit Nick Woltemade (zu Newcastle United/85 Millionen Euro) und Enzo Millot (zu Al Ahli/30 Millionen Euro) zwar eine Menge Geld eingenommen, aber auch jede Menge sportliche Qualität verloren.
Dennoch konnte man sich gerade im Mittelfeld clever verstärken. Auch für die Zukunft wurden spannende Talente verpflichtet. Im Sturm hat man es durch den geplatzten Transfer von Hyeon-gyu Oh allerdings verpasst, einen Ersatz für Woltemade zu verpflichten. Da die Kasse jedoch gut gefüllt ist, ist es nicht auszuschließen, dass der VfB im Winter noch einmal nachlegt.
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