Der FC Bayern musste im Sommer einige Absagen hinnehmen. Die letztendlich geholten Neuzugänge können sich aber sehen lassen.
Luis Díaz (28) – Note 1,5
Die Ablöse in Höhe von 70 Millionen Euro hat einige Skeptiker hervorgerufen. Doch an den Leistungen des kolumbianischen Flügelspielers, der vom FC Liverpool kam, gibt es wahrlich nichts auszusetzen. Sechs Tore und vier Vorlagen stehen ihm in wettbewerbsübergreifend zehn Pflichtspielen bereits zu Buche, der Rechtsfuß ist das ideale Pendant zu Michael Olise (23) auf der anderen Seite. Lediglich Profit dürfte man mit Díaz aufgrund seines Alters sowie der gezahlten Ablöse nicht einfahren.
Jonathan Tah (29) – Note 1,5
Bei der Klub-WM zeigte der neue Innenverteidiger noch ein paar Unsicherheiten, inzwischen zeigt Tah aber fast durchweg solide Leistungen. Der Ex-Hamburger ist fester Bestandteil der Viererkette und kam obendrein noch ablösefrei von der direkten Konkurrenz aus Leverkusen nach München. Lediglich für dessen Teilnahme an der Klub-WM musste man aufgrund der früheren Abstellung rund zwei Millionen Euro nach Leverkusen überweisen.
Tom Bischof (20) – Note 2,5
Ein ähnliches Modell verfolgte der Rekordmeister mit Tom Bischof. Allerdings wurden hier nur 300.000 Euro Ablöse für die frühere Abstellung fällig. Bei den Bayern hat es der Neuzugang von der TSG Hoffenheim bislang noch schwer, auf Spielzeit zu kommen. Zu groß ist die Konkurrenz im zentralen Mittelfeld. Bei seinen Kurzeinsätzen deutete er aber bereits an, welches Potenzial in ihm steckt, insbesondere sein Auftritt gegen Werder Bremen (4:0) konnte sich sehen lassen.
Nicolas Jackson (24) – Note 4
Der Senegalese wurde als Backup für die Offensive geholt. Seine Qualität konnte er mit zwei Toren bislang nur selten nachweisen. Für das einjährige Leihgeschäft musste man zudem eine saftige Leihgebühr von 13,5 Millionen Euro an den FC Chelsea bezahlen. Für das Erfüllen der Kaufpflicht müsste Jackson in 40 Pflichtspielen (DFB-Pokal ausgenommen) mindestens 45 Minuten auf dem Platz stehen. Dass der Passus in Höhe von 65 Millionen Euro greift, ist also nahezu ausgeschlossen.
Qualität über Quantität
Die Neuzugänge der Bayern können sich also größtenteils sehen lassen. Allerdings dürfen deren gute Leistungen nicht über den dünnen Kader der Münchner hinwegtäuschen. Gerade in der Offensive fehlt die nötige Breite. Einige Abgänge wie der Wechsel von Kingsley Coman (29) zu Al Nassr werfen daher Fragen auf.
Darüber hinaus hat man auf dem Sommertransfermarkt alles andere als souverän gewirkt. Florian Wirtz (22) erklärten die Bayern zum Wunschspieler und warben öffentlich vehement um ihn, hatten aber dann gegenüber dem FC Liverpool das Nachsehen. Auch bei Nick Woltemade (23), wo man immerhin die eigene Schmerzgrenze einhielt, gab man keine gute Figur ab.
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