Vergleich mit Musiala – doch kein „Basta“ bei Woltemade
Kaum ein Tag vergeht ohne Neuigkeiten zum möglichen Transfer von Nick Woltemade. Die Fronten zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern scheinen verhärtet, dennoch bleibt die Tür für einen Wechsel einen Spalt breit offen.

Die Berichterstattung um Nick Woltemade und das große Interesse des FC Bayern bekommt neues Futter. Grund dafür ist ein Interview von Alexander Wehrle mit der ‚tz‘ und dem ‚Merkur‘. Darin bestärkt der Vorstandsvorsitzende des VfB Stuttgart die Absicht des Klubs, den heiß umworbenen Stürmer zu halten und schreckt dabei auch nicht vor einem wilden Vergleich zurück.
„Ich bleibe bei dem, was ich vor fünf Wochen gesagt habe: Wir wollen mit Nick in die nächste Saison gehen – und wenn etwas Außergewöhnliches passiert, sind wir bereit, uns an einen Tisch zu setzen“, so Wehrle. Zuletzt boten die Bayern 50 Millionen Euro plus fünf weitere Millionen als Boni. Das reicht den Schwaben nicht aus, um ein persönliches Treffen für direkte Verhandlungen zu arrangieren.
Kein Ärger zwischen den Offiziellen
„Daran hat sich nichts geändert“, beteuert VfB-Boss Wehrle. Intern habe man deshalb auch nie final definiert, was ein außergewöhnliches Angebot ist, so der gebürtige Bietigheim-Bissinger. Ein abschließendes „Basta“ gebe es von Wehrle trotzdem nicht. Damit lässt er seinem Bayern-Sportvorstand Max Eberl zumindest die Option offen, weitere Gespräche mit einem neuen Angebot einzuleiten.
Von verhärteten Fronten ist sowieso keine Rede, gibt Wehrle zu Protokoll: „Ich habe persönlich ein sehr gutes Verhältnis zu Jan-Christian Dreesen, mit dem ich lange im DFL-Präsidium gearbeitet habe. Unsere Gespräche waren immer von gegenseitiger Wertschätzung und Transparenz geprägt.“
Woltemade für Stuttgart so wichtig wie Musiala für Bayern?
Der sportliche Erfolg in der kommenden Saison steht für Wehrle und den VfB an oberster Stelle. Woltemade soll mit seinen Toren dabei helfen. Der 23-Jährige sei „ein ganz wichtiger Spieler“. Der 50-Jährige erläutert: „Wir müssen uns mit Angeboten nicht beschäftigen, denn wir haben zu keinem Zeitpunkt signalisiert, ihn verkaufen zu wollen.“
Um seinen Standpunkt noch weiter zu verdeutlichen, greift Wehrle zu einem Vergleich: „Bayern München möchte Jamal Musiala ja auch nicht verkaufen.“ Im weiteren Verlauf des Interviews redet der Funktionär zwar nicht von einer Deadline, lässt jedoch durchblicken, dass bis zum Saisonstart am 16. August – dann treffen Stuttgart und Bayern im Supercup der DFL aufeinander – eine finale Entscheidung in der Causa Woltemade getroffen werden soll.
Gutes Gespräch mit Woltemade
Obwohl Woltemade den Bayern bereits zugesagt hat, rechnet Wehrle damit, dass der Neu-Nationalspieler auch im Trikot des VfB Vollgas geben wird: „Ich bin mir sicher, dass auch Nick im kommenden Jahr im VfB-Trikot brennen wird. Auch ich habe zuletzt ein gutes Gespräch mit ihm geführt. Genauso wie die Mitspieler, die sich allesamt freuen, dass Nick bei uns ist.“
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