Nicolas Pépé: Fünf Fakten zum 80-Millionen-Mann

von Tristan Bernert
3 min.
Nicolas Pépé ist wichtigster Mann bei OSC Lille @Maxppp

Nicolas Pépé ist der Durchstarter der aktuellen Ligue 1-Saison. Mit seinen starken Leistungen hat sich der Angreifer von OSC Lille in den Fokus großer Vereine gespielt. Der FC Bayern soll bereit sein, 80 Millionen Euro zu bieten. FT stellt den Mann der Stunde vor.

Der Durchbruch

Für Nicolas Pépé ist die aktuelle Saison seine zweite im Trikot des OSC Lille – und die beste seiner Karriere. In 32 Pflichtspielen stand der Rechtsaußen bisher auf dem Platz, 29 direkte Torbeteiligungen sprangen dabei heraus. Pépé ist die gefährlichste Offensivwaffe des Tabellenzweiten der Ligue 1. Der Linksfuß mag es, in die Tiefe des Feldes vorzustoßen oder von der Außenbahn nach innen zu ziehen, um selbst den Abschluss zu suchen. Gegnerische Abwehrreihen stellt er mit seinem Tempo und seiner Torgefahr somit regelmäßig vor Probleme – Qualitäten, die dem FC Bayern angeblich 80 Millionen Euro wert sind.

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Vorsicht muss sein

Im Vergleich zu den zahlreichen extrem jungen Supertalenten, die sich im Weltfußball tummeln, hat Pépé mit seinen 23 Jahren erst spät den großen Durchbruch geschafft. Das hat seine Gründe. In Frankreich ist der Ivorer als Spieler bekannt, der seine Karriere genau plant und vorsichtig Schritt für Schritt angeht. Im Sommer 2017 – damals noch im Trikot von SCO Angers – schlug Pépé Angebote aus England, Deutschland und von Topklubs aus Frankreich aus. Stattdessen ging er zum LOSC und brachte die Doggen zurück in die Spitzengruppe der Ligue 1.

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Ein Jahr später klopfte Olympique Lyon an, doch Pépé sagte abermals nein. Ihm war es wichtig, Schlüsselspieler in seinem Team zu sein. Das hat sich nun ausgezahlt. Im Sommer sieht er sich offenbar bereit für den nächsten Schritt.

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Loyalität

Pépé hält sich in puncto Vereinswechsel zurück, doch Wintertransfers kommen für ihn überhaupt nicht infrage. „Einen Verein im Winter zu verlassen, ist für mich unakzeptabel“, erklärte er nach dem Spiel gegen die AS Monaco (0:1) am vergangenen Wochenende seine Prinzipien. Geld spielt für ihn dabei keine Rolle, wie Lille-Präsident Gérard Lopez zuletzt bestätigte: „Wir hatten im Winter Angebote über 50 Millionen Euro, die wir abgelehnt haben. Wir hatten ein Angebot aus China über 80 Millionen Euro mit einem riesigen Gehalt, was er allerdings nicht möchte.“

Keine Lust auf Glamour

Pépé ist anders als viele Stars, die ein schillerndes Leben vorziehen und dieses bereitwillig zur Schau stellen. Das französische Magazin ‚ONZE Mondial‘ beschreibt den Ivorer als „einfachen Typen, der ein ruhiges Leben führt, bedächtig, ohne dass er sich Dinge zu sehr zu Herzen nimmt. Er ist offenherzig und nett und legt einen großen Fokus auf Familie.“

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Seine reflektierte Einstellung hat Pépé auch Abdel Bouhazama zu verdanken, unter dem er in Angers in der Jugend trainierte. Gegenüber ‚France Football‘ erinnert sich der 23-Jährige an eine Anekdote aus früheren Jahren: „Er hat uns oft schon um sechs Uhr morgens geweckt, um mit uns laufen zu gehen. Er hat uns vor Müllmännern stoppen lassen und uns gesagt, dass wir sie genau anschauen sollen. Er wollte, dass wir realisieren, dass nicht allen Menschen die Chance gegeben wurde, die wir haben.“

International unerfahren

Auch wenn der Name Nicolas Pépé in Fußball-Kreisen mittlerweile europaweit bekannt ist, mangelt es ihm sportlich an internationaler Erfahrung. Weder in Champions League noch Europa League stand der Ivorer bisher auf dem Platz. Für die Nationalmannschaft seines Heimatlands lief er erst zehnmal auf. In der kommenden Saison wird aber wohl die Königsklasse auf ihn warten – ob in Lille oder bei einem anderen Klub.

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